Über die bessere Ausgestaltung des Bezirkes Kangwon zu einem internationalen Touristengebiet (Kim Il-Sung)
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Über die bessere Ausgestaltung des Bezirkes Kangwon zu einem internationalen Touristengebiet | |
|---|---|
| Autor*in | Kim Il-Sung |
| Verfasst in | 14. bis 15. November 1989 |
| Verlag | Verlag für fremdsprachige Literatur DVR Korea |
| Quelle | KoreanBooks.com PDF:[1] |
Kangwon ist, geographisch gesehen, ein Bezirk mit relativ warmem Klima und mit einer langen Küstenlinie. Entsprechend diesen geographischen Gegebenheiten muss er seine Wirtschaft entwickeln. Bei der Wirtschaftstätigkeit dieses Bezirkes ist es am wichtigsten, die Touristenorte gut zu gestalten und den Tourismus zu fördern. Im Bezirk gibt es das Gebirge Kumgang, die Seen Samil, Sijung und Tongjong sowie viele andere Sehenswürdigkeiten. Das Gebirge Kumgang ist eine weltweit bekannte Sehenswürdigkeit, die jeder ausländische Besucher unseres Landes besichtigen will. Wenn die genannten Sehenswürdigkeiten besser ausgestaltet sind, kann der Bezirk Kangwon zu einem hervorragenden internationalen Touristengebiet werden.
China hat in Hangzhou verschiedene touristische Einrichtungen angelegt und propagiert diese Stadt weithin als ein internationales Touristengebiet. Chinesen sagen, im Himmel sei das Paradies, und auf der Erde gebe es Hangzhou. Das bedeutet, dass Hangzhou ein schöner Ort ist. Ich war schon mehrmals dort; dort gibt es einen großen See namens Xihu. In China besingt man diesen See und schwelgt davon, dass Hangzhou dem Paradies gleiche. Hangzhou und der See Xihu in China sind zwar landschaftlich schön, aber noch schöner sind die Landschaften im Gebirge Kumgang und um den See Samil in unserem Land. Das Wasser des Xihu ist nicht so klar, aber das des Samil ist kristallrein. Diesen See nennt man deshalb Samil, weil er dermaßen schön ist, dass in alten Zeiten ein König sich dort eigentlich nur einen Tag amüsieren wollte, aber drei („sam“) Tage („il“) lang weilte. Der See ist wirklich so reizend und herrlich, dass der Besucher ihn nicht mehr verlassen möchte. Der Bezirk Kangwon muss sich darauf richten, die Touristenorte gut zu gestalten und den Tourismus zu entwickeln. Nur dadurch kann er die Industrie, Landwirtschaft und andere verschiedene Volkswirtschaftszweige schnell entwickeln und das Lebensniveau seiner Bevölkerung beträchtlich erhöhen. Da die Förderung des Tourismus in Kangwon von Bedeutung ist, wollen wir diese Sache auf dieser Tagung des Zentralen Volkskomitees erörtern. Für die Entwicklung des Tourismus im Bezirk Kangwon gilt es, die sehenswerten Orte im Hinblick auf die Touristik und Erholung sinnvoll zu gestalten.
Die für die Touristik geeignetsten Orte in diesem Bezirk sind das Gebirge Kumgang sowie die Seen Samil, Sijung und Tongjong. Deshalb sind zuerst diese Orte zu Touristengebieten auszugestalten. Auch Songdowon ist zwar ein bekannter sehenswerter Ort, aber man darf ihn nicht für ausländische Touristen gestalten. Dass in Songdowon während der Regenzeit verschmutztes Flusswasser ins Meer mündet, ist für das Seebad ungünstig. Auf dem Weg vom See Tongjong zum Gebirge Kumgang erstrecken sich Küsten mit klarem Wasser wie auch viele gute Sandstrände. Auf dieser Strecke sollte der Bezirk Kangwon seine Investitionen konzentrieren und somit einen schönen Touristenort gestalten. Und in den für die Touristik bestimmten Gebieten darf man keine Fabriken bauen. Es ist falsch, dass in solchen Orten umweltfeindliche Fabriken entstehen. In der Gemeinde Onjong und an den Seen Samil, Sijung und Tongjong sind viele Touristenhotels zu errichten.
Man darf nicht nur große Hotels bauen wollen. Stattdessen sollten auch kleine Hotels entstehen. Zurzeit kommen viele reiche Touristen aus kapitalistischen Ländern zu uns, um sich mit Besichtigungen und mit Angeln zu vergnügen sowie sich zu erholen. Solche Menschen jeweils in einem kleinen Gästehaus zu beherbergen ist besser, als sie zusammen mit ausländischen Touristen in einem großen Hotel unterzubringen. Künftig werden Kapitalisten und viele andere Touristen mit ihren Familienan- gehörigen zur Erholung in unser Land kommen. Eindrucksbekundungen zufolge sollen viele ausländische Besucher unseres Landes bereuen, alleine gekommen zu sein: Wenn sie gewusst hätten, dass Korea so schön und herrlich ist, wären sie mit ihren Angehörigen zu uns gekommen, um sich etwa zehn Tage lang zu erholen. Wenn den Touristen mit Familienangehörigen jeweils ein kleines Gästehaus geboten wird, werden sie sich freuen. Deshalb ist es angebracht, nur einige Touristenhotels groß zu bauen und weitere in kleinem Umfang wie Gästehäuser in Sojaegol zu errichten. Wenn Touristenhotels für fünf bis sechs Personen gebaut sind, ist das günstig für ihre Beheizung. Touristenhotels dieser Größe lassen sich durchaus auch mit Faulschlammkohle heizen. Da der Bezirk Kangwon keine großen Kohlevorkommen besitzt, sollte er hauptsächlich Faulschlammkohle verwenden. In diesem Bezirk sind sowohl die örtlichen Industriebetriebe als auch Hotels und Wohnhäuser mit Faulschlammkohle zu heizen. Die Touristenhotels sollten nicht in einem Ort konzentriert, sondern in vielen Orten verstreut entstehen. Einige Touristen bevorzugen das Meer, andere den See. Denn die einen wollen die Kühle des Meeres genießen und ein Seebad nehmen, aber andere haben eine Vorliebe dafür, an fischreichen Seen ruhig zu angeln. Deshalb sind Touristenhotels an der Meeresküste wie auch an den Seen zu errichten, damit jeder nach seiner Vorliebe in entsprechenden Hotels Unterkunft finden kann.
Zusammen mit den Touristenhotels sollten auch Vergnügungslokale entstehen. Zurzeit gibt es in den Touristenorten kaum kulturelle Vergnügungseinrichtungen. Folglich sollen die Touristen im Gebirge Kumgang an Regentagen die Zeit einsam in ihren Hotelzimmern verbringen. Es ist nicht unterhaltsam, sich an Regentagen im Hotelzimmer zu langweilen. In den Touristenorten sind Kinos, Schwimmbäder, Vergnügungsparks und andere verschiedene komplexe Freizeitzentren zu errichten, damit jeder Tourist sich an Regentagen oder während der Freizeit nach Lust und Laune vergnügen kann, z. B. mit einem Kinobesuch, mit Schwimmen oder mit Schachspielen. Es wäre besser, wenn in jedem Touristenhotel ein Vergnügungslokal geschaffen ist, aber momentan braucht man diese Aufgabe noch nicht in Angriff zu nehmen. Zuerst sollte in der Gemeinde Onjong und am See Sijung jeweils ein komplexes Vergnügungslokal entstehen. Dann können auch die Touristen, die an den Seen Samil und Tongjong weilen, in den Vergnügungslokalen von Onjong und Sijung ihre Freizeit gestalten, weil die Entfernung zwischen Onjong und Samil und zwischen Sijung und Tongjong nicht so groß ist. Am See Tongjong ist ein guter Angelplatz zu gestalten. Empfehlenswert ist es, im See viele Fische aufzuziehen und einen Angelplatz zu gestalten, sodass die Touristen zum Vergnügen angeln können.
Im Gebirge Kumgang ist eine Seilbahn anzulegen, die zum Kuryong(Neun-Drachen)-Teich und zu den Sangphal-Teichen hinaufführt. Da derzeit keine solche Seilbahn vorhanden ist, müssen die älteren oder schwächlichen Besucher des Gebirges Kumgang zurückkehren, ohne den Kuryong-Teich und die Sangphal-Teiche besichtigt zu haben. Wenn von den vielen Touristen im Gebirge Kumgang nur die jungen Leute zum Kuryong-Teich und zu den Sangphal-Teichen hinaufsteigen und die Älteren oder Schwachen zurückbleiben müssen, werden diese betrübt sein. Wenn man nicht bis zu diesen Teichen gelangt ist, kann man in der Tat nicht sagen, dass man das ganze Gebirge Kumgang besichtigt hat. Wenn im Gebirge die Seilbahn zu diesen Teichen angelegt ist und somit die über 60-jährigen oder die Schwächlichen, denen das Gehen schwer fällt, mit der Seilbahn dorthin gelangen können, werden sie sich sehr freuen. Als ich im Jahre 1975 in Jugoslawien zu Besuch weilte und den wegen seiner schönen Landschaft berühmten See Bohinj gesehen hatte, bemerkte ich, dass Touristen mit der Seilbahn den Berg hinauffuhren. Im Gebirge Kumgang ist lediglich eine Seilbahn vom Restaurant Mokran zum Kuryong-Teich und zu den Sangphal-Teichen anzulegen. Dann werden die Touristen beim Benutzen der Seilbahn unterwegs nach Belieben am Kuryong-Teich aussteigen und diejenigen, die zu den Sangphal-Teichen gelangen wollen, weiterfahren. Die Seilbahn auf dieser Strecke muss so angelegt werden, dass die höchste Sicherheit garantiert ist. Beim Bau der Seilbahn kommt es in der Hauptsache auf die Gewährleistung der Sicherheit an. Man sollte die weltweit sicherste Seilbahn kaufen und sie auf dem Kumgang installieren.
Es ist unnötig, dort eine große Seilbahn zu bauen. Selbst wenn sie entstanden ist, wird sie nicht voll ausgelastet sein. Bei der Gebirgstouristik können die Älteren oder Schwachen mit der Seilbahn fahren, aber gesunde Leute können zur Besichtigung zu Fuß wandern. Wenn viele Leute die Seilbahn benutzen, müsste sie umso häufiger verkehren. Wenn eine kleine Seilbahn häufiger verkehrt, kann sie mehr Touristen transportieren. Nach meinem Dafürhalten wäre eine kleine Seilbahn aus Sicherheitsgründen günstiger als eine große. Es empfiehlt sich, dass man reiflich überlegt, ob die kleine Seilbahn sicherer ist oder die große. Es wäre besser, wenn die Seilbahn zum Kuryong-Teich und zu den Sangphal-Teichen so schnell wie möglich entsteht, aber meines Erachtens ist es schwer, deren Bau schon im nächsten Jahr in Angriff zu nehmen. Es könnte schwierig sein, sofort entsprechende Anlagen aus dem Ausland zu beziehen.
Der Bezirk Kangwon sollte für die zügige Entwicklung des Tourismus die Verarbeitungsindustrie schnell fördern. In diesem Bezirk machte man seit langem viel Aufhebens darum, Wonsan zu einer internationalen Touristenstadt zu gestalten, leistete aber in der Tat kaum Großes. Folglich werden den Touristen nur natürliche Landschaften gezeigt. Der Tourismus ist nicht auf diese Weise zu unternehmen. Man kann sagen, dass der Tourismus in diesem Bezirk seinen ländlichen Charakter noch nicht abgelegt hat. Aus der gegenwärtigen Lage des Tourismus kann man ersehen, dass unsere Funktionäre keine Vorstellung vom Tourismus haben. Der Tourismus ist nicht nur darauf beschränkt, Ausländern natürliche Landschaften, historische Altertümer und dgl. zu zeigen, sondern er hat zum Ziel, durch die Propaganda über natürliche Landschaften und historische Altertümer viele Ausländer anzuziehen, sie zu Besichtigungen zu führen, für die Bequemlichkeiten in ihrem Leben zu sorgen sowie ihnen Lebensmittel, Gebrauchsartikel und Souvenirs zum Kauf anzubieten und somit Geld zu verdienen. Es ist nicht gewinnbringend, den Ausländern natürliche Landschaften, historische Altertümer und dgl. vorzuführen. Nur wenn man die Touristen gut bedient und große Mengen von Waren an sie verkauft, kann man Geld machen.
Vor einigen Jahren, als ich in China zu Besuch weilte, besichtigte ich Gassen in der Stadt Tianjin, die nach alten Mustern wieder aufgebaut sind. Man sagte, dass die Stadt Tianjin viele Touristen in diese Gassen lockt, ihnen Antiquitäten, Werke der bildenden Kunst und Puppen usw. zum Kauf anbietet und somit viel Devisen erwirtschaftet. Dem Bürgermeister von Tianjin zufolge macht die Summe von Devisen, die diese Gassen erwirtschaften, 30% des gesamten Devisenerwerbes von Tianjin aus. Bei der Förderung des Tourismus ist die bessere Gestaltung der Sehenswürdigkeiten und historischer Altertümer von Bedeutung, aber es ist nicht weniger wichtig, durch die Entwicklung der Verarbeitungsindustrie verschiedenartige verarbeitete Lebensmittel, Gebrauchsartikel und Souvenirs in guter Qualität herzustellen. Gegenwärtig besteht im Bezirk Kangwon keine richtige Basis für die Verarbeitungsindustrie, die die genannten Waren für die Touristen produzieren kann. Der Bezirk Kangwon sollte große Kräfte für die Entwicklung der Verarbeitungsindustrie einsetzen, die verschiedenartige qualitätsgerechte Lebensmittel und Gebrauchsartikel für die Touristen produzieren kann. Vor allem gilt es, die Lebensmittelverarbeitungsindustrie rasch zu entwickeln.
Die Länder mit entwickeltem Tourismus verdienen viel Geld, indem sie durch die Förderung dieses Industriezweigs den Touristen verschiedenartige Lebensmittel zum Kauf anbieten. In einem Land soll man einerseits die verarbeiteten Lebensmittel sowohl an ausländische Touristen als auch an seine Bürger teuer verkaufen, um Geld zu machen, andererseits seinen Bürgern hohe Löhne bzw. Gehälter zahlen. Einst sagte der jugoslawische Präsident zu mir, dass es weitaus gewinnbringender sei, viele Touristen aus dem Ausland anzuziehen und an sie Lebensmittel zu verkaufen, als diese im Lande zu produzieren und dann zu exportieren. Zurzeit werden im Bezirk Kangwon kaum verarbeitete Lebensmittel hergestellt, die den Ausländern zum Kauf angeboten werden können; deshalb verkauft man an die Touristen nur etwas Bier, aber keine anderen Lebensmittel. Dieser Bezirk ist verpflichtet, durch rasche Entwicklung der lebensmittelverarbeitenden Industrie verarbeitete Erzeugnisse aus Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch sowie verschiedenartige andere verarbeitete Lebensmittel in guter Qualität und großer Menge zu produzieren und den Touristen zum Kauf anzubieten.
Ich habe eine Ausstellung von Produkten der Lebensmittelfabriken im Bezirk Kangwon gesehen, aber ihre Qualität lässt noch zu wünschen übrig. Man kann die verarbeiteten Lebensmittel von solcher Qualität nicht an Ausländer verkaufen. Die bestehenden Lebensmittelfabriken sind zu modernisieren, um verarbeitete Lebensmittel für die Touristen zu erzeugen. Die Entwicklung der lebensmittelverarbeitenden Industrie im Bezirk Kangwon könnte über dessen Kraft gehen. Der Verwaltungsrat muss diesem Bezirk nachhaltig helfen, schnell eine entsprechende Basis zu schaffen und große Mengen an qualitätsgerechten verschiedenartigen Lebensmitteln herzustellen.
Zu produzieren ist eine große Menge von Obsterzeugnissen. Ein Land soll Säfte aus Äpfeln, Persimonen, Birnen, Apfelsinen sowie Tomaten und andere Produkte erzeugen und damit viel Geld verdienen. Wenn im Bezirk Kangwon erst eine Basis für die Obstverarbeitung entstanden ist, ist es möglich, in großer Menge verschiedenartige Erzeugnisse aus Früchten zu produzieren. Da in diesem Bezirk ein warmes Klima herrscht, gedeiht das Obst gut. In Kangwon gedeihen Persimonen gut. Aber dort wird diese Frucht wegen mangelhafter Pflege nicht in großer Menge produziert, obwohl viele Persimonenbäume gepflanzt sind. Der Persimonenbäum trägt viele Früchte, wenn er gut gepflegt wird. Bei einem Versuch mit Persimonenbäumen im Kreis Onchon stellte ich fest, dass jeder Baum Hunderte Kilogramm Persimonen trägt. Einst wuchsen auch vor dem Hauptgebäude des ZK der Partei einige Persimonenbäume, die jedes Jahr viele Früchte trugen. Die Persimone gedeiht im Hochland und in kalten Gebieten schlecht, aber gut im Tiefland und in warmen Gebieten. Der Bezirk Kangwon sollte Persimonenbäume gut pflegen, um diese Frucht in großer Menge zu produzieren. In diesem Bezirk gedeihen Äpfel, Birnen und Kastanien gut. Birnen aus diesem Bezirk sind sehr schmackhaft. Als ich kurz nach der Befreiung das Gebirge Kumgang besichtigte und davon hinabstieg, setzten Mönche im Tempel Singye mir einen großen Korb Birnen vor. Ich aß davon. Die Früchte schmeckten mir vorzüglich, sodass ich dieses Erlebnis bis jetzt noch nicht vergessen habe. Damals war ich mit einigen Ausländern dort; auch sie aßen die Birnen und meinten anschließend ihre Daumen hochhaltend, dass koreanische Birnen am besten schmecken.
Der Bezirk Kangwon ist verpflichtet, eine stabile Basis für die Obstverarbeitung zu legen und aus den im Bezirk geernteten Früchten große Mengen an verschiedenartigen qualitätsgerechten Erzeugnissen herzustellen, z. B. Fruchtsaftgetränke, getrocknete Früchte, verdickte Obstsäfte und eingemachte Früchte. Die eingemachten Äpfel, Birnen, Datteln und anderen Früchte sind wohlschmeckend, wenn sie gut verarbeitet sind. Zu erzeugen ist auch eine große Menge an verarbeiteten Produkten aus Gemüse. Durch die Entwicklung der gemüseverarbeitenden Industrie sind getrocknete, eingesalzene und gemahlene Erzeugnisse sowie andere verschiedenartige Produkte aus Gemüse in guter Qualität und großer Menge herzustellen. Der Bezirk Kangwon hat seinen Betrieb für Fleischverarbeitung modern auszustatten und eine Massenproduktion von verschiedenen Fleischerzeugnissen, darunter Fleisch- und Schafswurst, zu sichern. Für die Erzeugung von verarbeiteten Produkten aus Fleisch sollte man die Fleischproduktion steigern. Aufzuziehen sind mehr Haustiere wie Enten, Hühner und Kaninchen, die schnell wachsen und sich rasch vermehren. Kaninchen wachsen schnell und pflanzen sich zudem rasant fort. Im Bezirk Kangwon sollte man durch eine energische Bewegung zur Kaninchenzucht mehr Kaninchenfleisch produzieren. Aus Kaninchenfleisch kann man mehr Fleischwürste erzeugen.
Aufzuziehen sind auch Trut- und Helmperlhühner und dergleichen. Die letztgenannte Hühnerart wächst und vermehrt sich schnell. Man muss der Produktion von Fischerzeugnissen Aufmerksamkeit schenken. Allein mit dem Fanggut des Bezirks Kangwon kann man viele Fischwaren verarbeiten. Es ist sehr schmackhaft, aus Pfeilkalmar verarbeitete Beikost zum Bier zu essen. Wenn der Bezirk Kangwon durch die Entwicklung der Lebensmittelindustrie mehr verarbeitete Erzeugnisse aus Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch produzieren will, muss er sich künftig etwa zwei bis drei Jahre lang für die Ausgestaltung der Lebensmittelfabriken einsetzen. Und dementsprechend müssen die dafür benötigten Rohstoffe in ausreichender Menge produziert und bereitgestellt werden. Die Landwirtschaft im Bezirk Kangwon sollte konsequente Maßnahmen dazu einleiten, die für die Entwicklung der Lebensmittelindustrie benötigten Rohstoffe herzustellen und zu liefern.
In den Kreisen Anbyon, Thongchon, Kosong usw. sind Gewächshäuser zu bauen, die mit verschiedenen Methoden viel Gemüse erzeugen. Im Bezirk Kangwon sollte man in großem Umfang Zucker- und Wassermelonen anbauen. Diese Früchte kann man durchaus an Touristen verkaufen. Der Bezirk Kangwon sollte bei der Entwicklung der Landwirtschaft die Hauptkraft dafür einsetzen, die für die Lebensmittelindustrie benötigten Rohstoffe und die von Touristen gefragten Agrarprodukte zu produzieren. Der Bezirk Kangwon sollte vorsehen, im kommenden Jahr etwa 100.000 Touristen aufzunehmen und künftig deren Anzahl allmählich zu vermehren, und dementsprechend hat er die Touristenorte auszugestalten und die Verarbeitungsindustrie zu entwickeln. Wir wollen in der Folgezeit den Tourismus in großem Maßstab entwickeln. In unserem Land gibt es viele Orte, die zu Touristenorten zu gestalten sind, und viele Einrichtungen für Touristen sind bereits entstanden. Wenn wir voller Tatkraft die Touristenorte besser ausgestaltet haben, können wir mehr Touristen aufnehmen. Wie mir berichtet wurde, hat der Verwaltungsrat berechnet, dass künftig jährlich 500.000 Touristen zu uns kommen, und in den nächsten Jahren müsste man sie in solcher Anzahl aufnehmen. Aber in Zukunft sollte man ihre Anzahl auf eine Million, ja sogar auf zwei oder drei Millionen steigern. Wenn man die Touristenorte besser gestaltet und den Tourismus in großem Umfang fördert, könnten etwa 100 Mio. Touristen in unser Land kommen.
Für die Bequemlichkeit der Touristen, die zu uns kommen, wollen wir je nach dem Wachsen ihrer Anzahl neue Fluglinien eröffnen und zwar zunächst die Linie von Pyongyang über Moskau nach Sofia in Bulgarien und dann die Linie von Pyongyang über Sofia nach Afrika. Und wenn noch mehr Touristen zu uns kommen, können wir die Linie Pyongang–Paris eröffnen. Auch zwischen Pyongyang und Dandong könnte eine neue Fluglinie entstehen. Zurzeit kommen viele Touristen nach Dandong in China, viele von ihnen wollen nach Pyongyang weiterreisen. Durch Verhandlungen mit Chinesen könnten wir erreichen, dass chinesische Flugzeuge Touristen von Dandong nach Pyongyang befördern. Wenn Touristen mit dem Flugzeug nach Pyongyang kommen, sollte man sie zuerst in der Stadt Pyongyang herumführen und sie dann je nach Wunsch u. a. in die Gebirge Kumgang und Myohyang schicken. Die Route für die Touristik hat man von Pyongyang nach Wonsan, von Pyongyang ins Gebirge Myohyang und von Pyongyang nach Kaesong zu nehmen. Die Reise von Pyongyang ins Gebirge Packtu ist ebenfalls als eine Route festzulegen. Das Gebirge Myohyang ist für die Touristik ideal. Es ist großartig und herrlich, und dort finden sich das Museum der Völkerfreundschaft und mehrere Tempel. Im Kreis Hyangsan gibt es Unterkünfte und ein Hotel für Touristen sowie eine Lebensmittelfabrik, die Bier und andere verschiedenartige qualitätsgerechte Lebensmittel für die Touristen produzieren kann. Wenn die Bauarbeiten für die Ableitung von Thermalwasser abgeschlossen sind, könnte das Gebirge Myohyang zu einem hervorragenden Touristenort werden. Die Touristen können während ihres 3- bis 4-tägigen Aufenthaltes im Gebirge Myohyang das Museum der Völkerfreundschaft, die Einsiedelei Sangwon, das Tal Manphoktong und den Tempel besichtigen, in dem Sankt Sosan lebte.
Wenn die Stadt Kaesong besser ausgestaltet ist, kann auch sie zu einem beliebten Touristenort werden. In dieser Stadt finden sich Panmunjom, viele Altertümer, z. B. das Grab des Königs Kongmin, und der Pagyon-Wasserfall. Weil man von Pyongyang nach Kaesong per Eisenbahn und mit dem Auto gelangen kann, ist es für den Reiseverkehr der Touristen günstig. Die Touristen, die in die Stadt Kaesong kommen, werden derzeit hauptsächlich nach Panmunjom geführt; man sollte sie nicht nur dorthin, sondern auch zum Grab des Königs Kongmin, zum Pagyon-Wasserfall und zu den Ginsengfeldern führen. Wenn die Touristen vor Ort sehen, wie man Ginseng anbaut, und man ihnen rohe Ginsengwurzeln zum Kauf anbietet, werden sie darüber erfreut sein; und man kann viele Devisen erwirtschaften. Der Aussage eines Händlers eines Landes zufolge kann man viel Geld verdienen, wenn man Ginsengwurzeln roh verkauft. Wie ich hörte, kann der Verkäufer jeden beliebigen Preis für rohe Ginsengwurzeln verlangen. Das Folklore-Hotel in Kaesong ist bei Europäern beliebt. Europäer haben Interesse daran, einmal auf einem geheizten Fußboden zu schlafen. Wenn man dies den europäischen Touristen im Folklore-Hotel ermöglicht, werden sie sich freuen. Die Touristenbauten sollten nicht nur im europäischen, sondern auch im orientalischen Baustil gestaltet werden. Wenn die Stadt Kaesong gut gestaltet ist, werden Touristen dort tagelang zu Besichtigungen weilen. Damit Kaesong mehr Touristen aufnehmen kann, sind u. a. ein Hotel und ein Lebensmittelbetrieb zweckentsprechend zu errichten. Wir wollen auch die Stadt Pyongyang touristisch besser ausgestalten.
In Pyongyang wurde in letzten Jahren das Gebirge Taesong gut gestaltet. Es ist zwar herrlich, aber dort gibt es keine fließenden Wasserläufe, deshalb konnte man nicht eine Vielzahl von Rehen, Hirschen usw. aufziehen. Daher wurde kürzlich mit dem im Kraftwerk der Schleuse Mirim erzeugten Strom Wasser aus dem Fluss Taedong aufgepumpt, um im Gebirge Taesong Wasserläufe zu schaffen. Das ist sehr begrüßenswert. In der Folgezeit wollen wir in diesem Gebirge Gehege anlegen und dort Hirsche und Rehe jeweils zu Hunderten aufziehen. Wenn man im Gebirge Taesong noch einige Bauwerke errichtet und auch das Grab des Königs Tongmyong im Stadtbezirk Ryokpho besser gestaltet hat, werden sich Touristen nach der Besichtigung der Stadt Pyongyang noch mehr freuen. Das Gebirge Kuwol und der Küstenort Jingangpho im Kreis Kwail sind gut auszugestalten. Da der Badestrand in Jingangpho sich durch klares Wasser und groben Sand auszeichnet, ist er für das Baden im Meer sehr günstig. Zurzeit sollen viele Pyongyanger zu Baden nach Jingangpho fahren, aber Unbequemlichkeiten verspüren, weil es dort an gewissen Einrichtungen fehlt. Am Badestrand Jingangpho sind hygienische und Dienstleistungseinrichtungen sowie mehrere Verkaufsstände zu erbauen. Wenn in Jingangpho ein guter Badestrand entstanden ist, werden die Pyongyanger zum Seebad nicht mehr nach Wonsan, sondern nach Jingangpho fahren. Um durch die Förderung des Tourismus viele Devisen zu erwirtschaften, ist der Kundendienst zu verbessern. Beim Kundendienst sollte man dafür sorgen, dass die Touristen Seilbahnen, Vergnügungsanlagen, Angelplätze und dgl. nicht kostenlos benutzen, sondern dafür zahlen.
Um den Tourismus in großem Umfang zu entwickeln, sollten unsere Bürger Fremdsprachen erlernen. Insbesondere ist Englisch wichtig. Um Waren an Touristen zu verkaufen, muss man Fremdsprachen sprechen können. Ansonsten kann man den Dienst an den Touristen nicht richtig versehen. Meiner Meinung nach empfiehlt es sich, dass im Bezirk Kangwon sowohl die Mitarbeiter für auswärtige Dienstleistungen als auch andere Einwohner Englisch erlernen. Zur einheitlichen Anleitung des Tourismus wurde vorgeschlagen, eine einzige Institution mit der Einladung und Betreuung der Touristen und mit den touristischen Dienstleistungen, z. B. Verpflegung und Unterkunft, zu beauftragen. Aber meines Erachtens wäre das unter den jetzigen Umständen nicht begrüßenswert. Wenn eine Institution beide Arbeiten allein auf sich nimmt, könnten diese schlechter als jetzt verrichtet werden. Bisher war es selten, dass verschiedene Arbeiten von einer einzigen Institution gut vorangebracht werden. Manche Funktionäre glauben, dass jedwede Arbeit gut vorankommt, wenn sie damit beauftragt werden. Das ist ein Irrtum. Wenn der Tourismus einer Institution anvertraut wird, aber die betreffenden Mitarbeiter bürokratisch vorgehen, könnte das schief gehen. Ich glaube, dass der Tourismus in unserem Land nur deshalb den heutigen Entwicklungsstand erreicht hat, weil viele Institutionen ihn betrieben haben. Wenn der Tourismus unter einheitlicher Leitung einer Institution steht, müssten die Dienstleistungen für Touristen und für vom Staat eingeladene Gäste auf zwei Wegen erfolgen. Dann könnten komplizierte Fragen anfallen. Es wäre angebracht, die Dienstleistungen für ausländische Besucher in unserem Land nach dem jetzigen System durchzuführen.
Empfehlenswert ist, das Arbeitssystem der Verwaltung für Auswärtige Dienstleistungen in den Bezirken etwas abzuändern. Es wäre ratsam, sie dem betreffenden Bezirk und der Verwaltung für Auswärtige Dienstleistungen beim Verwaltungsrat doppelt zu unterstellen, damit sie von beiden Gremien geleitet wird. Der Bezirk Kangwon will die genannte Verwaltung neu bilden. Ich bin damit einverstanden. Der Leiter der Staatlichen Generalverwaltung für Tourismus meinte, dass seine Generalverwaltung beim Abschluss eines touristischen Vertrages mit Ausländern auf Schwierigkeiten stößt, weil sie kein eigenes Hotel besitzt. Er hat keine richtige Vorstellung vorn Sozialismus. Bei uns gibt es viele Hotels und Gästehäuser. Allein in der Stadt Pyongyang gibt es die Hotels Koryo, Chongnyon, Ryanggang, Sosan und viele andere; auch in den Bezirken gibt es viele Hotels. Ungeachtet dessen, welcher Institution sie unterstellt sind, sind sie alle staatseigene Hotels. In der sozialistischen Gesellschaft ist alles Staatseigentum; kein Gegenstand kann zum Besitz einer Person oder einer einzelnen Institution werden. Deshalb kann man sagen, dass alle Hotels in unserem Land der Generalverwaltung für Tourismus unterstellt sind. Aus der Bemerkung des Leiters dieser Generalverwaltung schloss ich, dass zurzeit die Erziehung im Geiste des Sozialismus nicht wie erforderlich zu erfolgen scheint. Es ist notwendig, dass die Abteilung Propaganda beim ZK der Partei die Erziehung unserer Funktionäre intensiviert, damit sie eine richtige Vorstellung vom Sozialismus haben.
Der Bezirk Kangwon sollte sich darauf richten, keine Industriebranchen mehr zu entfalten, die nicht dem Tourismus dienen, sondern in den bestehenden Betrieben die Produktion zu normalisieren. Es gilt, das Vereinigte Waggonwerk „4. Juni“ und die Werft Wonsan in Stand zu setzen und durch die Steigerung der Produktion von Waggons und Schiffen den einheimischen Eigenbedarf zu decken und auch Waggons und Schiffe zu exportieren. Im Hüttenwerk Munphyong und im Vereinigten Zementwerk Chonnaeri darf man die Produktionskapazität nicht weiter ausbauen, sondern sollte dafür Kräfte einsetzen, durch die maximale Nutzung der bestehenden Produktionskapazität die Produktion zu steigern. Der Bezirk Kangwon muss daran denken, aus eigener Kraft auszukommen. Die Betriebe des Bezirkes sollten durch die Produktionssteigerung Erzeugnisse exportieren, mit dem Erlös benötigte Rohstoffe und Materialien importieren und somit die Produktion normalisieren. Die Stadt Pyongyang und die Bezirke mit vielen Industriefabriken müssen in dieser Richtung die sie betreffenden Wirtschaftsfragen neu überprüfen. Zu beschleunigen ist der Bau des Kraftwerkes Kumgangsan. Nur durch dessen Errichtung lässt sich die Energiefrage der Bezirke Kangwon, Süd- und Nord-Hwanghae lösen.
Des Weiteren möchte ich kurz auf den Ackerbau eingehen. Wenn der Bezirk Kangwon den Ackerbau gut betreiben und so die Agrarproduktion steigern will, muss er vor allem die Melioration tatkräftig durchführen. In diesem Bezirk sind Ackerfelder im Hochland übersäuert und Reisfelder im Tiefland sandig. Daher ist es ohne Melioration ausgeschlossen, dort einen ertragreichen Ackerbau zu betreiben. Es gilt, auf den übersäuerten Boden Karbidasche, Löschkalk und Bitterkalk auszubringen und auf die tief liegenden Reisfelder neue Erde aufzuschütten und dadurch die Ackerböden zu meliorieren. Darin liegt das Geheimnis dafür, dass der Bezirk Kangwon die Agrarproduktion steigern kann. Der Bezirk Kangwon sollte im nächsten Jahr auf jedes Hektar übersäuerter Ackerfläche mindestens jeweils 5 t Karbidasche, Löschkalk und Bitterkalk ausbringen. Es ist besser, jeweils 10 t je Hektar zuzuführen, aber es ist unmöglich, Karbidasche in solcher Menge zu liefern.
Das Verkehrs- und Transportwesen ist verpflichtet, den Bezirk Kangwon mit ca. 200.000 t Karbidasche aus dem Vereinigten Vinalonwerk „8. Februar“ zu versorgen. Damit der Bezirk Kangwon einen guten Ackerbau betreiben kann, sind an ihn große Mengen an Düngemitteln zu liefern. Es wurde ermittelt, wie viel Dünger in diesem Jahr dem Bezirk Kangwon bereitgestellt wurde. Aber an ihn wurden die Düngemittel nicht in großer Menge geliefert, mit der Begründung, dass in diesem Bezirk der Ackerbau nicht ertragreich ist. Ohne entsprechende Düngung ist der Getreideertrag nicht zu erhöhen. In der Folgezeit muss der Bezirk Kangwon unter der Bedingung, dass je Hektar 5 – 10 t Karbidasche zugeführt werden, 600 – 800 kg Stickstoffdünger pro Hektar ausbringen. Auf den übersäuerten Boden keine Karbidasche auszubringen, sondern viel zu düngen, ist nicht nutzbringend, sondern so werden nur Düngemittel vergeudet. Neben der Melioration ist auch das Tiefpflügen zu sichern. Da im Bezirk Kangwon viele Ackerfelder tief gepflügt werden müssen, sind an ihn dafür benötigte Traktoren vom Typ „Phungnyon“ zu liefern. Im Ackerbau des Bezirkes Kangwon fällt das Wasserproblem nicht an. Weil es in diesem Bezirk im Sommer wie auch im Herbst viel regnet, wird der Ackerbau kaum durch Dürren erschwert. Wenn künftig das Kraftwerk Kumgangsan fertig gestellt ist, kann man das Wasserproblem in diesem Bezirk noch befriedigender lösen.
Eine der wichtigen Fragen beim Ackerbau des Bezirkes Kangwon besteht darin, die Standorte der Kulturen richtig zu wählen, damit diese nicht von Taifunen beeinflusst werden. In diesem Bezirk herrscht ein stürmischer Wind. Durch diesen Bezirk passieren die Taifune vorüber, die von der Insel Jeju entlang der Ostküste kommen, und auch die Sturmwinde, die von der Westküste entlang den mittleren Gebieten kommen. Aus diesem Grund wird der Bezirk Kangwon stärker als die anderen von Taifunschäden in Mitleidenschaft gezogen. Wenn Kangwon die Sturmschäden in den Anbaukulturen verhüten will, sollte er Kulturen wie kleinwüchsige Maispflanzen und Batate anbauen. Zurzeit weisen unsere Funktionäre ohne Rücksicht auf die Taifunschäden unterschiedslos an, Mais anzubauen, und zwar mit der Aufforderung, auf 700.000 Hektar Mais anzupflanzen. Demnach baut man Mais sogar in den Gebieten an, wo wegen der Windschäden kaum hohe Erträge zu erwarten sind. Das führt schließlich zu Missernten. Deshalb wollen wir von nun an andere Pläne der Getreideproduktion erteilen, und zwar in der Weise, keine Plankennziffer für Mais, sondern nur die Kennziffern für Reis und andere Getreidesorten festzulegen. Auf diese Weise wollen wir dafür sorgen, dass die betreffenden Orte die geeigneten Kulturen entsprechend der Bodenbeschaffenheit anbauen.
Der Bezirk Kangwon sollte untersuchen, wie viel Felder durch Taifune bedroht sind, und danach günstigenfalls auf geeigneten Feldern Mais oder Bataten anbauen. Insbesondere in Gebieten um das Gebirge Kumgang und anderen stark windigen Orten sind Süßkartoffeln anzubauen, wenn diese Kultur dort gut gedeiht. Die Batate kann als Reisersatz dienen. Man kann sie nebenbei oder zum Nachtmahl essen. Diese Kartoffelsorte liefert hohe Erträge. Wenn sie ebenso wie Mais gedüngt und gut gepflegt wird, kann man 30 t je Hektar produzieren. Diese Menge ist mit 10 t Getreide gleichzusetzen. Man rechnet im Verhältnis von 4:1 Kartoffeln in Getreide um, aber meiner Meinung nach sollte man die Batate im Verhältnis von 3:1 umrechnen. Für die Produktion von mehr Süßkartoffeln ist es problematisch, Setzlinge aufzuziehen, was sich aber auch klären lässt. Wenn man sie im Gewächshaus wie auch auf bedeckten Beeten aufzieht, kann man sie in beliebiger Menge bereitstellen. Wie mir berichtet wurde, hat man in jüngster Zeit im Institut für Feldkulturen bei der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften versuchsweise Samen der Batate gezüchtet; es wäre angebracht, die Samen dieser Kartoffelart direkt auszusäen.
Es ist empfehlenswert, auch in Ongjin und Kangryong, Bezirk Süd-Hwanghae, teilweise Bataten anzubauen. Vor der Befreiung sollen Einwohner in diesen Gebieten durch den Anbau dieser Kartoffelart viel Geld verdient haben. Als ich mich einst mit dortigen Bauern unterhielt, sagten sie, dass sie in ihren Gebieten Bataten anbauten, weil dort heftige Stürme wehen, und dass sie diese Feldfrucht nach Seoul zum Verkauf brachten. Wenn in Ongjin und Kangryong Bataten kultiviert werden, kann man in einem Jahr zwei Ernten einbringen, weil als Vorfrucht Gerste angebaut wird. Da die Gerste früh reift, ist sie nicht von Taifunschäden bedroht, wenn sie als Vorfrucht bestellt wird. Wenn in den für den Batatenanbau bestimmten Gebieten im Bezirk Kangwon die Doppelbestellung möglich ist, ist als Vorfrucht zur Batate Gerste anzubauen. Wenn in den Bezirken Kangwon und Süd-Hwanghae große Mengen an Bataten produziert werden, sollte man sie aufkaufen und Pyongyang damit versorgen. In Pyongyang sind seit alten Zeiten geröstete Kastanien und Süßkartoffeln berühmt. Als ich 11 Jahre alt war, kam ich mit Kang Yun Bom aus Chilgol in die Stadt Pyongyang; auf dem Rückweg nach Hause kauften wir am späten Abend geröstete Süßkartoffeln zum Essen. Das ist jetzt noch unvergessen und hat bis heute einen tiefen Eindruck hinterlassen. Aber derzeit werden in der Stadt kaum geröstete Süßkartoffeln feilgeboten. Gestern Abend habe ich mit dem Auto eine Rundfahrt durch Pyongyang gemacht und dabei nicht festgestellt, dass geröstete Kastanien und Bataten zum Kauf angeboten werden. Wenn Süßkartoffeln aus den Bezirken Kangwon und Süd-Hwanghae nach Pyongyang gebracht werden, sollte man sie den Stadtbürgern nicht als Hauptnahrung, sondern als Imbiss anbieten.
Einzuleiten sind Maßnahmen dazu, Bataten aus den genannten Bezirken nach Pyongyang zu transportieren. In einem Jahr wurden im Bezirk Süd-Hwanghae große Mengen an Bataten produziert, aber man hatte seine liebe Not, weil sie nicht abtransportiert werden konnten. Das Komitee für Verkehrswesen ist verpflichtet, durch bessere Organisation des Transportes die in diesen Bezirken produzierten Süßkartoffeln rechtzeitig zu befördern. Empfehlenswert ist, im Gebiet Phyonggang nach dem Prinzip – die geeigneten Kulturen auf den geeigneten Böden – mehr Rüben anzubauen. Vor dem Krieg weilte ich einmal im Kreis Phyonggang zur Vor-Ort-Anleitung. Damals wies ich an, mehr Rüben zu kultivieren, weil dort nicht der Getreideanbau, sondern der Rübenbau ertragreich ist. In jenem Jahr brachte dort diese Gemüseart gute Erträge, sodass ein großer Überschuss entstand. Deshalb wurden Rüben aus Phyonggang nach Pyongyang gebracht. Damals war Pyongyang knapp an Gemüse. Von nun an sollte man in Phyonggang auf jenen Feldern, wo Mais schlecht gedeiht, nicht Mais, sondern Rüben anbauen. Wie ich hörte, baute vor der Befreiung ein japanischer Kapitalist in Phyonggang viel Rüben an, salzte sie speziell mit Reiskleie ein und bot sie feil. Im Bezirk Kangwon wäre es angebracht, in Phyonggang mehr Rüben anzubauen, sie so einzusalzen und damit die Bevölkerung zu versorgen. Die mit Reiskleie eingesalzenen Rüben schmecken gut. Zu errichten ist in Phyonggang eine entsprechende Fabrik, die so eingesalzene Rüben in großer Menge produziert und das ganze Land damit beliefert.
In diesem Gebiet ist auch der Anbau von Zuckerrüben zu versuchen. Dort könnte diese Kultur gut gedeihen. Die natürlichen Verhältnisse dieses Gebietes sind ähnlich wie im Bezirk Ryanggang. In diesem Bezirk baute man dieses Jahr versuchsweise Zuckerrüben an und erzielte einen guten Ertrag. Wenn diese Pflanze gut kultiviert wird, können etwa 30 t Zuckerrüben je Hektar produziert werden. Aus dieser Menge kann man 3,5 t Zucker und 1 t Schnaps sowie aus den Rückständen 1 t Schweinefleisch erzeugen. Dann ist es weitaus vorteilhafter, Zuckerrüben anzubauen als andere Feldfrüchte. Da für die Produktion von 1 t Schweinefleisch 4 t Getreide verwendet werden, ist die Produktion von 1 t Schweinefleisch schließlich mit der von 4 t Getreide gleichzusetzen. Das bedeutet, dass man Zucker und Schnaps quasi umsonst gewinnen kann. Wenn in Phyonggang Zuckerrüben beim Versuch gut gedeihen, sollte man auf jenen Feldern, wo Mais schlecht gedeiht, diese Rüben anbauen. Im Bezirk Kangwon muss man die ertragsarmen und abschüssigen Felder an Berghängen mit einer Neigung von über 25 Grad in Maulbeerplantagen verwandeln.
Der Bezirk Kangwon sollte die Möglichkeiten der Meeresaufzucht erwägen und danach sie im möglichen Umfang betreiben. Ich habe mir den Maßnahmenplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft im Bezirk Kangwon angesehen, den der Verwaltungsrat durch erneute Erörterung ausarbeitete. Sein Inhalt ist begrüßenswert. Die darin enthaltenen Punkte beanstande ich nicht. Mit dem auf dieser Tagung erörterten Inhalt hat man einen Beschluss des Zentralen Volkskomitees auszuarbeiten und an die Basis weiterzuleiten. Wenn dieser Beschluss erlassen wird, muss er ohne Abstriche und mit aller Konsequenz durchgesetzt werden. Das setzt voraus, dass der Verantwortliche Sekretär des Parteikomitees vom Bezirk Kangwon und die Verantwortlichen Sekretäre der Stadt- und Kreisparteikomitees im Bezirk mit einer herrengemäßen Einstellung gut arbeiten. Die genannten Sekretäre sind Herren des Bezirkes Kangwon. Sie sind sowohl für die Parteiorganisationen als auch für die Machtorgane verantwortlich. Deshalb haben nicht nur die Vorsitzenden der jeweiligen Bezirks-, Stadt- und Kreiskomitees für Verwaltung und Wirtschaftsanleitung, sondern auch die Verantwortlichen Parteisekretäre für die Wirtschaft der betreffenden Bezirke, Städte und Kreise die Verantwortung zu tragen. Die Verantwortlichen Sekretäre der Bezirks-, Stadt- und Kreisparteikomitees sollten die Wirtschaft ihres Bezirkes und ihrer Städte und Kreise kontrollieren und anleiten und somit auf alle Fälle den Volkswirtschaftsplan erfüllen. Ich bin davon überzeugt, dass die auf dieser Tagung des Zentralen Volkskomitees erörterten und beschlossenen Aufgaben erfolgreich erfüllt werden und somit bei der wirtschaftlichen Tätigkeit des Bezirkes Kangwon eine Wende herbeigeführt wird.