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Thesen über die sozialistische Bildung  (Kim Il-Sung)

Aus ProleWiki


Thesen über die sozialistische Bildung
Autor*inKim Il-Sung
Verfasst in05. September 1977
VerlagVerlag für fremdsprachige Literatur DVR Korea
QuelleKoreanBooks.com PDF:[1]

Vorwort

Vor der Partei und dem Staat der Arbeiterklasse, die die Macht übernommen hat, steht die schwere Aufgabe, den Sozialismus und Kommunismus aufzubauen. Das heißt, daß die Revolution auch nach der Errichtung der sozialistischen Ordnung weitergeführt und der Kampf um die Erstürmung der ideologischen und der materiellen Festung des Kommunismus gleichermaßen energisch fortgesetzt werden muß.

Dabei ist die Einnahme der ideologischen Festung von primärer Bedeutung. Erst wenn die Menschen, die Herren der Gesellschaft, kommunistisch erzogen sind, kann die Grundfrage beim Aufbau des Kommunismus gelöst und auch die materielle Festung mit Erfolg bezwungen werden. Deshalb müssen die Partei und der Staat der Arbeiterklasse in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus alle Kräfte vor allem darauf konzentrieren, durch eine kommunistische Erziehung der Menschen die ideologische Festung einzunehmen.

Das erfordert eine gute Bildungsarbeit. Sie allein ermöglicht es, die von der alten Gesellschaft hinterlassene ideologisch-kulturelle Rückständigkeit zu überwinden, alle Menschen zu Kommunisten heranzubilden und die Revolution und den Aufbau voller Kraft voranzubringen. Die Bildung ist eines der Grundprobleme, von denen Sieg oder Niederlage einer Revolution und das künftige Schicksal einer Nation abhängen. Ohne Bildungsarbeit – ganz gleich, um welche Epoche und um welche Nation es sich handelt – können weder sozialer Fortschritt noch nationales Gedeihen erreicht werden. Für die Länder, die das Kolonialjoch des Imperialismus abgeschüttelt und ihre Unabhängigkeit errungen haben, ist die Frage der Bildung von ganz besonderer Bedeutung.

Unsere Partei hat der Bildungsarbeit vom ersten Tag der Revolution und des Aufbaus an große Aufmerksamkeit geschenkt. Für jede Etappe der Revolution legte sie die richtige Bildungspolitik fest und setzte sie konsequent durch; die ganze Partei und der ganze Staat wandten dafür viel Kraft auf. Dank dessen und dank der klugen Führung unserer Partei wurden in unserem Land in kurzer Zeit die Überbleibsel der auf koloniale Versklavung abzielenden Bildung völlig liquidiert und das fortschrittliche, das sozialistische Bildungssystem geschaffen. Im Bereich der Volksbildung und der Ausbildung nationaler Kader sind bereits glänzende Erfolge erzielt worden. Als Ergebnis der Einführung der allgemeinen elfjährigen Bildung können heute alle Angehörigen der jungen Generation unter der Obhut des Staates nach Herzenslust lernen. Eine große Formation von einer Million Intellektuellen ist herangewachsen, die die Staats-, Wirtschafts- und Kulturorgane großartig verwalten und leiten. Unsere Werktätigen, die einst weit hinter der modernen Zivilisation zurückgeblieben waren, verfügen heute alle über kulturell-technische Kenntnisse, die über dem Mittelschulniveau liegen, und beteiligen sich als Hausherren am Aufbau des Sozialismus. Auf diesem Boden, auf dem früher Unwissen und Finsternis herrschten, ist ein neues Zeitalter der sozialistischen Zivilisation angebrochen.

Jetzt steht vor uns die wichtige Aufgabe, die sozialistische Bildungsarbeit den neuen Erfordernissen der voranschreitenden Revolution anzupassen. Die drei Revolutionen – die ideologische, die technische und die kulturelle – werden allseitig intensiver geführt, und das macht die Weiterentwicklung der sozialistischen Bildung dringend notwendig. Auf diesem Wege müssen wir die ideologische und kulturelle Revolution weiter beschleunigen und die technische Revolution aktiv vorantreiben, um schneller unser großes Ziel, den Sieg des Sozialismus und Kommunismus, zu erreichen.

1. Grundsätze der sozialistischen Pädagogik

Die sozialistische Bildung ist eine Arbeit, die die Menschen zu gesellschaftlichen Wesen mit Selbständigkeit und Schöpfertum entwickelt. Nur wenn der Mensch ein auf Selbständigkeit beruhendes Bewußtsein und schöpferische Fähigkeiten hat, kann er zum gesellschaftlichen Wesen mit Selbständigkeit und schöpferischen Eigenschaften werden. Der Mensch hat kein angeborenes Bewußtsein der Selbständigkeit und keine angeborenen schöpferischen Fähigkeiten. Ebenso verhält es sich mit der Ideologie und den Kenntnissen. Der Mensch erwirbt sich erst durch die Bildung ein selbständiges ideologisches Bewußtsein sowie Wissen über Natur und Gesellschaft und entwickelt in sich die schöpferische Fähigkeit, die Welt zu erkennen und zu verändern.

Die sozialistische Bildung hat zum Ziel, die Menschen zu kommunistischen revolutionären Persönlichkeiten, die sich durch Souveränität und Schöpfertum auszeichnen, heranzubilden. Ihre Aufgabe muß es sein, der sozialistischen Ordnung zu dienen und zur revolutionären Sache der Arbeiterklasse beizutragen, indem sie die Menschen zu Kommunisten erzieht, die selbstlos für die Gesellschaft und das Volk, für den Sozialismus und Kommunismus kämpfen. Sie muß, um ihrem Zweck und ihrer Mission vollauf gerecht zu werden, die Grundsätze der sozialistischen Pädagogik konsequent durchsetzen. Die Grundsätze der sozialistischen Pädagogik bestehen darin, die Menschen zu revolutionieren, nach dem Vorbild der Arbeiterklasse zu erziehen und zu Kommunisten zu entwickeln. Das heißt mit anderen Worten, sie mit den kommunistischen Ideen zu wappnen und auf dieser Grundlage zu erreichen, daß sie über gründliche wissenschaftliche Kenntnisse verfügen, gesund und kräftig sind.

Revolutionäre Ideen, umfassendes Wissen und physische Leistungsfähigkeit – das sind Qualitäten und Eigenschaften, von denen ein Kommunist unbedingt geprägt sein muß. Nur derjenige, der sie besitzt, kann eine wahrhaft kommunistische Persönlichkeit werden und als Hausherr an der Revolution und am Aufbau teilnehmen. Die Menschen zu revolutionieren und nach dem Vorbild der Arbeiterklasse zu erziehen, ist ein gesetzmäßiges Erfordernis beim Aufbau des Sozialismus und Kommunismus, ist die revolutionäre Hauptaufgabe, die in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus vor der Partei und dem Staat der Arbeiterklasse steht.

Auch nach der Errichtung der sozialistischen Ordnung leben Überbleibsel der alten Ideologie für lange Zeit im Bewußtsein der Menschen fort, und die ideologische und kulturelle Infiltration seitens des Imperialismus dauert weiter an. Ohne einen machtvollen Kampf für die Revolutionierung der Menschen und ihre Erziehung nach dem Vorbild der Arbeiterklasse ist es unmöglich, die Überreste der alten Ideologie mit der Wurzel auszurotten und das ideologische und kulturelle Eindringen der Imperialisten zu verhindern. Erst wenn die Menschen durch ein intensives Ringen um ihre Revolutionierung und Umformung nach dem Vorbild der Arbeiterklasse zuverlässig mit den revolutionären Ideen der Arbeiterklasse und der kommunistischen Weltanschauung ausgerüstet werden, ist es möglich, die zersetzende Einwirkung aller überholten Denkweisen zu überwinden und die sozialistische Ordnung zu entwickeln und zu festigen.

Das ist die Grundfrage bei der Heranbildung von kommunistischen Persönlichkeiten. Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen mit Bewußtsein. Dieses bestimmt den Wert und die Würde eines Menschen sowie seine gesamte Tätigkeit. Die Umerziehung der Menschen ist dem Wesen nach die Umformung der Ideologie, und die Hauptsache bei der Heranbildung von kommunistischen Menschen ist ihre Ausrüstung mit den kommunistischen Ideen. Erst wenn die Menschen damit gewappnet sind, können sie die Qualitäten eines Kommunisten besitzen und in hohem Maße die Souveränität und das Schöpfertum entfalten. Das ist auch die Voraussetzung dafür, daß die Menschen gut lernen und die erworbenen Kenntnisse noch besser für die Revolution und den Aufbau anwenden können. Nur wer mit der revolutionären Ideologie der Arbeiterklasse ausgerüstet ist, eignet sich in jedem Falle nützliches Wissen an und ist imstande, all seine Fähigkeiten und Talente für die große Sache des Aufbaus des Sozialismus und Kommunismus einzusetzen. Wissen, das nicht auf der kommunistischen Ideologie basiert, bringt absolut keinen Nutzen.

Aus diesem Grunde muß die sozialistische Bildung selbstverständlich zu einem Prozeß der ideologischen Revolution werden, in dem die Menschen revolutioniert und nach dem Vorbild der Arbeiterklasse erzogen werden. Sie hat das Hauptgewicht auf die ideologische Schulung und auf die Ausrüstung der Menschen mit den kommunistischen Ideen zu legen. Inhalt und Methoden der sozialistischen Bildung müssen der Revolutionierung der Menschen und ihrer Umerziehung nach dem Vorbild der Arbeiterklasse dienen; alle Bedingungen und Mittel der Bildung sind der Umformung der Ideen der Menschen unterzuordnen. Ein Kommunist muß sich mit den kommunistischen Ideen ausrüsten und gleichzeitig ein umfangreiches Wissen über Natur und Gesellschaft besitzen.

Die Aneignung wissenschaftlicher Kenntnisse ist eine wichtige Voraussetzung für die allseitige Entwicklung des Menschen und die Grundlage zur Herausbildung der wissenschaftlichen Weltanschauung. Die schöpferische Tätigkeit der Menschen zur Umgestaltung der Natur und Gesellschaft muß auf wissenschaftlichen Kenntnissen beruhen. Nur wenn der Mensch von den kommunistischen Ideen durchdrungen ist und zugleich ein umfassendes Wissen über Natur und Gesellschaft hat, kann er ein allseitig entwickelter Kommunist werden, bei dem sich die revolutionäre Weltanschauung durchgesetzt hat, und zielbewußt am Kampf für die Umgestaltung der Natur und Gesellschaft teilnehmen. Das sozialistische Bildungswesen betrachtet es als eine wichtige Aufgabe, die Menschen mit gründlichem Wissen über Natur, Gesellschaft und moderne Technik auszurüsten. Sein Ziel besteht darin, die Menschen systematisch mit den wissenschaftlichen und technischen Erfolgen der Menschheit vertraut zu machen und in ihnen die theoretischen und praktischen Fähigkeiten zu entwickeln, die Welt tiefgründig zu erkennen und revolutionär umzugestalten.

Ein gesunder Körper ist das physische Unterpfand für geistige und materielle Tätigkeit des Menschen. Selbständigkeit und Schöpfertum können sich nicht entfalten, wenn man krank und gebrechlich ist. Die sozialistische Bildung muß aktiv dazu beitragen, die Gesundheit der Menschen zu fördern. Ideologie, Wissen und Körperkraft sind eng miteinander verbunden. Bei der sozialistischen Erziehung der Menschen zu allseitig entwickelten kommunistischen, selbständigen und schöpferischen Persönlichkeiten muß man das Hauptgewicht auf die ideologische Bildung legen und die Wissensvermittlung sowie die Körpererziehung gleichermaßen in einem einheitlichen Prozeß voranbringen. Folgende Prinzipien bilden die Grundlage einer zufriedenstellenden sozialistischen Bildung:

Erstens, in der Bildung müssen Parteilichkeit und Verbundenheit mit der Arbeiterklasse durchgesetzt werden.

In der Klassengesellschaft hat die Bildung stets Klassencharakter. Die sozialistische Bildung ist ihrem Wesen nach parteilich und mit der Arbeiterklasse verbunden. Parteilichkeit und Verbundenheit mit der Arbeiterklasse sind ihre erstrangigen und wichtigsten Forderungen und die entscheidenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungsarbeit. Nur eine parteiliche und der Arbeiterklasse dienende Bildung ist in der Lage, die Menschen zu revolutionären Persönlichkeiten zu erziehen, die der Partei und der Revolution ergeben sind, und zur revolutionären Sache der Arbeiterklasse – dem Aufbau des Sozialismus und Kommunismus – beizutragen. Die wichtigste Frage bei der Entwicklung der sozialistischen Bildung zu einer parteilichen und der Arbeiterklasse dienenden Bildung ist die Durchsetzung des einheitlichen ideologischen Systems unserer Partei.

In der sozialistischen Bildung muß die revolutionäre Ideologie der Partei zur verbindlichen Richtlinie und zur Grundlage der gesamten Erziehungsarbeit werden. Die leitende Ideologie in unserem sozialistischen Bildungswesen und die ideologisch-theoretische und methodische Grundlage unserer Bildung ist die kommunistische, die Juche-Ideologie. Sie gibt auf alle theoretischen und praktischen Fragen, die in der Bildung auftreten, eine klare Antwort und weist ihr die Entwicklungsrichtung. Die sozialistische Bildung muß die kommunistische Juche-Ideologie zur unerschütterlichen Leitlinie machen und sie in allen ihren Sphären konsequent durchsetzen. Die Linie und Politik der Partei spiegeln die Absichten und Forderungen der Partei wider. Die Bildungsarbeit muß in ihrer Gesamtheit auf der Grundlage der Linie und Politik der Partei organisiert werden; der Unterricht muß von der Politik der Partei durchdrungen sein. Die sozialistische Bildung muß unter der Leitung der Partei stehen, sonst ist es nicht möglich, in der Erziehungsarbeit ihre Absichten und politischen Forderungen geltend zu machen. Durch eine verstärkte Führung seitens der Partei müssen Liberalismus und Disziplinlosigkeit in der Bildung beseitigt und eine revolutionäre Disziplin durchgesetzt werden, so daß der gesamte Unterricht und die gesamte Erziehung auf dem Kurs der Partei basieren.

Die Bildungsarbeit muß von dem einheitlichen ideologischen System der Partei durchdrungen sein, damit die Menschen zu Revolutionären werden, die der Partei unwandelbare Treue halten. Das gesamte sozialistische Bildungssystem hat dazu zu dienen, die Menschen zu revolutionären Kämpfern zu entwickeln, die der Partei ergeben sind, und der Bildungsprozeß muß vollständig von der Erziehung zur Treue zur Partei geprägt sein. Die Arbeit zur Durchsetzung des einheitlichen ideologischen Systems der Partei in der Bildung ist eng verbunden mit dem Kampf für den Schutz der Partei in politisch-ideologischer Hinsicht. Es ist zu verhindern, daß ideologische Elemente, die der Partei fremd sind, und negative Tendenzen in die Sphäre der Bildung eindringen; auch die geringsten derartigen Anzeichen müssen mit aller Schärfe bekämpft werden. Der Standpunkt der Arbeiterklasse muß klar abgegrenzt werden, damit die sozialistische Bildung eine parteiliche und dieser Klasse dienende Bildung wird.

Im Bildungswesen den Standpunkt der Arbeiterklasse zu beziehen heißt, auf allen seinen Gebieten eine klare Abgrenzung zwischen der Arbeiterklasse und der Klasse der Kapitalisten, zwischen Kommunismus und Kapitalismus zu treffen und die Interessen und Forderungen der Arbeiterklasse konsequent zu verfechten und zur Geltung zu bringen. Im Sozialismus geht der Klassenkampf weiter. Wenn im Bildungswesen der Standpunkt der Arbeiterklasse nicht eindeutig abgegrenzt ist und eine verwaschene Bildung vermittelt wird, ohne einen Unterschied zwischen der Arbeiterklasse und der Klasse der Kapitalisten zu machen, kann es geschehen, daß die Menschen keine klaren Orientierungen bekommen und auch die Gesellschaft einen verwaschenen Charakter hat. Partei und Staat der Arbeiterklasse müssen in der Bildungsarbeit stets einen festen Klassenstandpunkt beziehen, konsequent die revolutionären Prinzipien wahren und alle im Zusammenhang mit der Bildung auftretenden theoretisch-praktischen Probleme entsprechend den Interessen und Forderungen der Arbeiterklasse lösen.

Alle Elemente, die der Arbeiterklasse fremd sind, müssen bekämpft werden, um in der Erziehung und Ausbildung ausschließlich ihre Interessen und Forderungen zu verfechten und durchzusetzen. In allen Sphären der Bildung muß man die Hinterlassenschaft des Feudalismus und Kapitalismus konsequent überwinden und somit die sozialistische Bildung in Übereinstimmung mit dem Charakter der sozialistischen Gesellschaft und den Bestrebungen der Arbeiterklasse entwickeln. Es ist zu verhindern, daß die reaktionären bürgerlichen Ideen und die dekadente Lebensweise, die von den Imperialisten und ihren Handlangern verbreitet werden, in die Bildungssphäre eindringen; insbesondere muß man sich vor einer Infiltration der bürgerlichen Bildungstheorien hüten. Die revisionistischen Theorien, die die Parteilichkeit der Bildung und ihre Verbundenheit mit der Arbeiterklasse negieren und für eine ideologische Gehaltlosigkeit und „Liberalisierung“ der Bildung plädieren, müssen wie alle anderen opportunistischen ideologischen Strömungen scharf bekämpft werden. Es gilt, auf diese Weise die Parteilichkeit der sozialistischen Bildung und ihre Verbundenheit mit der Arbeiterklasse zu behaupten und die Reinheit der sozialistischen Bildung in unserem Land zu sichern.

Zweitens, in der Bildung ist das Juche durchzusetzen.

Jeder Staat baut den Sozialismus und Kommunismus für sich selbst als ein eigenständiges, abgeschlossenes System auf, und jedes Volk ist selbst der Herr der Revolution und des Aufbaus in seinem Land. Die Umwelt und die Voraussetzungen der einzelnen Länder sind verschieden, und ihre Aufgaben in der Revolution sind auch unterschiedlich. Deshalb muß die sozialistische Bildung von Juche ausgehen, d. h., Unterricht und Erziehung müssen im Einklang mit den realen Verhältnissen des jeweiligen Landes und den Interessen des betreffenden Volkes stehen, und die Menschen müssen zu den Herren der Revolution des jeweiligen Landes herangebildet werden. Eine wichtige Frage bei der Durchsetzung des Juche in der Bildung ist, daß alle Fragen der Bildungsarbeit von einer selbständigen Position aus schöpferisch gelöst werden.

Die sozialistische Bildung ist eine schöpferische Arbeit, durch die aktive Menschen herangebildet werden, die in einer bestimmten Umwelt existieren und tätig sind. Bildungstheorien oder Erfahrungen, die den konkreten Verhältnissen und Bedingungen aller Länder entsprechen würden, kann es nicht geben. Wir sind verpflichtet, alle in der Bildungsarbeit auftretenden theoretischen und praktischen Probleme in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit unseres Landes und den Interessen der koreanischen Revolution, gestützt auf die eigene Kraft, schöpferisch zu lösen. Zur Durchsetzung des Juche in der Bildung ist es erforderlich, hauptsächlich das Einheimische zu lehren und die Bildung so durchzuführen, daß die Menschen die Dinge beherrschen, die ihr eigenes Land betreffen.

Die Koreaner sind verpflichtet, in Korea die Revolution zu verwirklichen und den Sozialismus und Kommunismus aufzubauen. Sie müssen sowohl die Vergangenheit und Gegenwart Koreas als auch die koreanische Revolution gut kennen, um ihrer Rolle als Herren ihrer Revolution vollauf gerecht zu werden und die Revolution und den Aufbau in unserem Land verantwortungsbewußt voranzubringen. In unserer Bildung gilt es, die Menschen mit der Politik und den glänzenden revolutionären Traditionen unserer Partei auszurüsten und sie mit der Geschichte, Kultur, Natur und Geographie unseres Landes gut vertraut zu machen. Erst wenn die Menschen unser Land und unsere Revolution gut kennen, können sie durch effektive Mobilisierung und Nutzung des gesamten nationalen Potentials die schwierigen und komplizierten Probleme in der Revolution und beim Aufbau richtig lösen, würdevoll und mit Stolz darauf, daß sie unter Führung unserer Partei die Revolution in Korea verwirklichen, sowie mit Liebe zum Vaterland und zum Volk einen selbstlosen Kampf für die Vollendung unserer revolutionären Sache entfalten.

Werden im Bildungswesen die wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse anderer Länder vermittelt, so muß man den Unterricht vom Juche-Standpunkt aus und entsprechend den konkreten Bedingungen und realen Verhältnissen unseres Landes erteilen. Selbst die fortschrittlichste Wissenschaft und Technik kann uns in der Revolution und beim Aufbau nicht helfen, wenn wir es versäumen, sie entsprechend den realen Verhältnissen unseres Landes kritisch zu übernehmen; tun wir das nicht, bringt es uns mehr Schaden als Nutzen. Was wir aus anderen Ländern lernen und übernehmen, muß unter allen Umständen dazu dienen, uns mit den Dingen unseres Landes noch besser vertraut zu machen und unsere Revolution und unseren Aufbau besser voranzubringen.

In der Bildung gilt es, Kriechertum und Dogmatismus zu bekämpfen. Würde man sie zulassen, könnten alle möglichen opportunistischen reaktionären Bildungstheorien und ideologischen Strömungen eindringen, und es wäre unmöglich, die Bildungsarbeit entsprechend den Interessen unserer Revolution und unseres Volkes zu entwickeln. Wir müssen Kriechertum und Dogmatismus konsequent zurückweisen und auf diese Weise unsere sozialistische Bildung als eine von Juche ausgehende revolutionäre Bildung entwickeln.

Drittens, die Bildung muß mit der revolutionären Praxis verknüpft werden.

Die Bildung ist aus den Erfordernissen der Praxis hervorgegangen und dient der Praxis. Nur eine praxisverbundene Bildung kann ihren Aufgaben vollauf gerecht werden. Die sozialistische Bildung muß mit dem revolutionären Kampf der Arbeiterklasse für Sozialismus und Kommunismus verknüpft werden. Erst dann kann sie zur großen Sache des Sozialismus und Kommunismus beitragen. Diese Verknüpfung ist eine unabdingbare Forderung, um die Menschen zu kommunistischen Persönlichkeiten heranzubilden, die sowohl nützliches, lebensnahes Wissen als auch praktische Fähigkeiten besitzen.

Die Praxis ist der Ausgangspunkt der Erkenntnis, das Kriterium der Wahrheit und die Triebkraft der Entwicklung der Theorie. Die revolutionäre Praxis erzieht den Menschen praktische Fähigkeiten an und stählt sie revolutionär. Der Mensch ist das dominierende Wesen in der Welt, weil er sich Kenntnisse über die Welt und praktische Fähigkeiten aneignet. Nur wenn die Bildung eng mit der revolutionären Praxis verknüpft wird, ist es möglich, ausschließlich solches Wissen zu vermitteln, das im Dienste der Revolution und des Aufbaus angewandt werden kann, und die Menschen zu Erbauern des Sozialismus und Kommunismus mit lebensnahen Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten auszubilden. In unserer Gesellschaft bringen Theorien nur um der Theorien willen und Wissen nur um des Wissens willen, die nicht mit der revolutionären Praxis verknüpft werden, absolut keinen Nutzen. Im sozialistischen Bildungswesen gilt es, die Lernenden allgemeine Grundsätze und Theorien in enger Verbindung mit der Praxis zu lehren. Das Wissen ist so zu vermitteln, daß alle Theorien und Kenntnisse aktiv dazu beitragen, die Fragen in der Revolution und beim Aufbau zu lösen.

Man muß die Bildungsinhalte ständig den realen Gegebenheiten anpassen. Es gilt, in die Bildungsarbeit die pulsierende Wirklichkeit unseres Landes feinfühlig zu übertragen und entsprechend den Erfordernissen der sich verändernden Realität Inhalt und Methoden der Bildung bzw. die Bildungsarbeit insgesamt immer mehr zu verbessern und zu vervollkommnen.

Viertens, der sozialistische Staat muß die Bildungsarbeit verantwortungsbewußt organisieren.

Die Bildung ist für den sozialistischen Staat eine Waffe der ideologisch-kulturellen Erziehung. Durch sie übt er die kulturell-erzieherische Funktion aus. Es obliegt ihm, die Bildungsarbeit verantwortungsbewußt zu organisieren und auf diesem Weg die kommunistische Erziehung und Heranbildung der Menschen zu beschleunigen und schneller zum Sieg des Sozialismus und Kommunismus zu gelangen. Der sozialistische Staat muß der Bildungsarbeit stets vor allen anderen den Vorrang einräumen. Die sozialistische Bildung ist eine Arbeit mit den Menschen, durch die sie zu Kommunisten herangebildet werden. Die erzieherische Einflußnahme auf die Menschen, die Arbeit mit den Menschen allen anderen Aufgaben voranzustellen, ist das entscheidende Unterpfand für Erfolge in sämtlichen anderen Bereichen.

Revolution und Aufbau beginnen mit der Bildung und Erziehung der Menschen. Bei der Organisierung des revolutionären Kampfes und der Aufbauarbeit muß der sozialistische Staat der Bildungsarbeit stets den ersten Platz einräumen und von dem revolutionären Standpunkt ausgehen, daß eine gute Bildung und Erziehung der Menschen Voraussetzung für die Lösung aller anderen Probleme ist. Das sozialistische Bildungswesen muß auf dem Prinzip beruhen, daß alle Mitglieder der Gesellschaft fortlaufend gebildet und erzogen werden. Die sozialistische Bildung ist eine volksverbundene Bildung, die den werktätigen Volksmassen dient. Ihre Aufgabe ist es, alle Mitglieder der Gesellschaft zu Kommunisten zu erziehen, die sich durch Souveränität und Schöpfertum auszeichnen.

Allen Bürgern eine kontinuierliche Bildung angedeihen zu lassen, ist eine unabdingbare Forderung für den Aufbau des Sozialismus und Kommunismus, da man nur auf diese Weise die Unterschiede im ideologischen, technischen und kulturellen Niveau der Menschen erfolgreich überwinden, die ganze Gesellschaft nach dem Vorbild der Arbeiterklasse umgestalten, sie revolutionieren und intellektualisieren kann. Um allen Mitgliedern der Gesellschaft eine fortlaufende Bildung gewähren zu können, muß der sozialistische Staat eine fortschrittliche Bildungsordnung und ein rationelles Bildungssystem schaffen und die Erziehung der jungen Generation, die Erwachsenenqualifizierung und die Ausbildung der nationalen Kader gleichermaßen tatkräftig vorantreiben. Der sozialistische Staat ist verpflichtet, verantwortungsbewußt die für die Bildung notwendigen Bedingungen zu schaffen.

In der sozialistischen Gesellschaft, in der die Produktionsmittel dem Staat und der Gesellschaft gehören und die Bildungsorgane vom Staat geleitet werden, kann die Bildungsarbeit nur durch verantwortungsbewußte Gewährleistung seitens des Staates mit Erfolg bewältigt werden. Es ist eine ehrenvolle Pflicht des sozialistischen Staates, der dem Volk dient, daß er die für die Bildungsarbeit notwendigen Voraussetzungen schafft. Er hat Lehrer auszubilden, Lehranstalten zu errichten, Bildungseinrichtungen bereitzustellen, Material und Schulinventar zur Verfügung zu stellen und alle anderen für die Bildungsarbeit notwendigen Bedingungen in voller Verantwortung zu schaffen.

2. Inhalt der sozialistischen Bildung

Der Inhalt der Bildung kennzeichnet ihren Charakter und ihre Qualität. Der Inhalt der sozialistischen Bildung muß dergestalt sein, daß man die Menschen revolutionieren, nach dem Vorbild der Arbeiterklasse erziehen und zu allseitig entwickelten Kommunisten heranbilden kann, die über ausgezeichnete Kenntnisse verfügen, eine saubere Moral haben und gesund sind. Der Inhalt der sozialistischen Bildung muß von der Verbundenheit mit der Revolution durchdrungen, muß wissenschaftlich und wirklichkeitsnah sein.

Politisch-Ideologische Erziehung

Die politisch-ideologische Erziehung nimmt in der sozialistischen Bildung den wichtigsten Platz ein. Nur durch eine sinnvolle politisch-ideologische Erziehung kann man die Schüler und Studenten zu Persönlichkeiten mit revolutionärer Weltanschauung heranbilden, die das ideologische und moralische Antlitz eines Kommunisten haben. Außerdem können auch die wissenschaftlich-technische Bildung sowie die Körpererziehung nur auf der Grundlage einer guten politisch-ideologischen Erziehung erfolgreich durchgeführt werden. Sie verlangt vor allem, die Schüler und Studenten fest mit der Juche-Ideologie auszurüsten.

Die Juche-Ideologie ist eine wissenschaftliche und revolutionäre Weltanschauung, die ein Kommunist besitzen sollte. Wenn sich die Schüler und Studenten zuverlässig mit ihr rüsten, können sie sich zu wahren Herren der Revolution und des Aufbaus wie auch zu selbständigen und schöpferischen revolutionären Persönlichkeiten entwickeln. In der sozialistischen Bildung muß man das Hauptaugenmerk auf die Ausrüstung der Lernenden mit der Juche-Ideologie richten; diesem Anliegen muß alles andere untergeordnet sein.

Das macht die verstärkte Vermittlung der Politik der Partei und der revolutionären Traditionen erforderlich. Die gesamte Linie und Politik unserer Partei geht von der Juche-Ideologie aus und verkörpert sie gleichzeitig. Man muß die Schüler und Studenten systematisch und allseitig mit der Linie und Politik der Partei vertraut machen, so daß sie alle ihr Wesen und ihre Richtigkeit genau verstehen und sie zu ihrem unerschütterlichen Kredo machen. Die glänzenden revolutionären Traditionen unserer Partei sind sehr einflußreich und haben einen umfangreichen Ideengehalt, der für die Ausrüstung der Menschen mit der Juche-Ideologie und für ihre Revolutionierung notwendig ist. Durch die verstärkte Unterweisung in den revolutionären Traditionen ist zu erreichen, daß die Schüler und Studenten die Wurzeln der Geschichte unserer Partei und Revolution genau kennen und sich zutiefst das System der Juche-Ideologie, die unsterblichen Verdienste um die Revolution, die wertvollen Kampferfahrungen, die revolutionären Arbeitsmethoden und den volksverbundenen Arbeitsstil zu eigen machen, die in der Zeit des antijapanischen revolutionären Kampfes geboren wurden.

Dabei muß der Schwerpunkt auf die Festigung der Treue zur Partei gelegt werden. Auf diese Weise muß man dafür sorgen, daß alle lernenden Kinder und Jugendlichen zu grenzenlos parteiergebenen revolutionären Kämpfern werden, die unverrückbar um die Partei geschart und fest mit ihrer revolutionären Ideologie ausgerüstet sind, sie standhaft verteidigen und ihre Linie und Politik unbedingt und konsequent durchsetzen. Ferner ist bei der politisch-ideologischen Erziehung wichtig, daß die Schüler und Studenten durch eine verstärkte revolutionäre, kommunistische Bildung mit dem revolutionären Bewußtsein der Arbeiterklasse und mit der kommunistischen Moral gewappnet werden.

Die Zuversicht auf den Kommunismus und der revolutionäre Optimismus sind edle geistige Eigenschaften eines für den Kommunismus kämpfenden Revolutionärs. Es gilt, den Lernenden die Gerechtigkeit der großen Sache des Kommunismus und die Notwendigkeit ihres Sieges sowie die lichtvolle Perspektive des Kommunismus genau zu veranschaulichen, damit sie im festen Glauben an seinen Sieg mit aller Hingabe für ihn kämpfen. Die Schüler und Studenten müssen von der Liebe zur Zukunft und von der Idee der Weiterführung der Revolution durchdrungen sein.

Der Kern der kommunistischen Ideen ist das Klassenbewußtsein der Arbeiterklasse, und das Herzstück der kommunistischen Erziehung ist die Klassenerziehung. Durch eine verstärkte Klassenerziehung muß man alle Lernenden dazu bringen, sich die unbeirrbaren Ansichten der Arbeiterklasse und ihren festen Standpunkt zu eigen zu machen, um hingebungsvoll für ihre Interessen kämpfen zu können. Besonders wichtig ist es, sie zum Haß gegen die Feinde der Revolution zu erziehen. Ein Mensch, der die Feinde der Revolution nicht haßt, kann sie auch nicht standhaft bekämpfen und zu einem wahren Revolutionär werden. Es ist erforderlich, die Lernenden in dem Geist zu erziehen, den Imperialismus, die Gutsbesitzer und die Klasse der Kapitalisten zu hassen, damit sie unbeugsam gegen die Klassenfeinde und das Ausbeutersystem kämpfen.

Der Kollektivismus ist die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens im Sozialismus und Kommunismus, er ist das Grundprinzip für die Tätigkeit eines Kommunisten. Bei allen Schülern und Studenten sollte man erreichen, daß sie Individualismus und Egoismus ausmerzen, nach dem Prinzip des Kollektivismus „Einer für alle, alle für einen!“ arbeiten, lernen und leben sowie für die Interessen der Gesellschaft und des Volkes, für die Interessen der Partei und der Revolution einsatzfreudig kämpfen.

Die Liebe zur Arbeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines Kommunisten. Alle Lernenden müssen so erzogen werden, daß sie die Arbeit für heilig und ehrenhaft halten, sie gern verrichten, bewußt die Arbeitsdisziplin einhalten und aufrichtig an der gemeinschaftlichen Arbeit zum Wohle des Kollektivs und der Gesellschaft teilnehmen. Die Erziehung im Geiste des sozialistischen Patriotismus, d. h. der Liebe zum sozialistischen Vaterland, in dem die Macht der Arbeiterklasse und die sozialistische Ordnung errichtet sind und eine selbständige Nationalwirtschaft sowie eine glänzende Nationalkultur bestehen, ist zu verstärken. Alle Schüler und Studenten müssen dazu gebracht werden, nationale Würde und Nationalstolz zu besitzen, das Vaterland und das Volk leidenschaftlich zu lieben, die hervorragenden Traditionen und das großartige Erbe der Nation zu schätzen und selbstlos für das Aufblühen und die Entwicklung des sozialistischen Heimatlandes zu kämpfen. Die Lernenden sollen so erzogen werden, daß sie – angefangen beim schonenden und liebevollen Umgang mit ihren Bänken und Stühlen – das gesamte staatliche und gesellschaftliche Eigentum schätzen und mit den materiellen Gütern des Landes pfleglich und sparsam umgehen.

Die Schüler und Studenten sind im Geiste des proletarischen Internationalismus zu erziehen. Sie müssen den revolutionären Kampf der Völker vieler Länder der Welt für Frieden und Demokratie, nationale Unabhängigkeit und Sozialismus aktiv unterstützen, die Freundschaft und Geschlossenheit mit ihnen verstärken und voller Kraft um den Sieg der Weltrevolution ringen. Die lernenden Kinder und Jugendlichen sind zum Befolgen der sozialistischen Gesetze anzuhalten. Sie umfassen die Verhaltensmaßregeln und Lebensnormen, die alle im Sozialismus lebenden Menschen mit hohem politischem Bewußtsein pflichtgemäß einzuhalten haben. Alle Schüler und Studenten müssen die Gesetze des Staates achten, sie bewußt befolgen und prinzipienfest gegen alle Erscheinungen von Rechtsverletzungen auftreten.

Die Kinder und Jugendlichen sind zur kommunistischen Moral und zur sozialistischen Lebensweise zu erziehen. Man muß dafür sorgen, daß alle Schüler und Studenten überlebte moralische Auffassungen und Lebensgewohnheiten konsequent ausmerzen, sich bewußt nach den Normen der kommunistischen Moral richten und entsprechend der sozialistischen Lebensweise auf revolutionäre Weise leben. Die Herausbildung des Bewußtseins ist eng mit dem psychischen Reifeprozeß der Menschen verbunden. Deshalb muß die politisch-ideologische Erziehung etappenweise und in Abhängigkeit von der jeweils gegebenen Alters- bzw. Bildungsstufe vertieft werden. In den Kindergärten muß man damit beginnen, allgemeine Vorstellungen von den gesellschaftlichen Erscheinungen zu vermitteln und die Grundlagen für die Herausbildung eines politischen Bewußtseins zu legen. Mit zunehmendem Alter und wachsender Bildung sollte man die ideologische Erziehung vertiefen und das Bildungsniveau heben, damit das Wesen und die Grundgesetze der gesellschaftlichen Erscheinungen allmählich und gründlich erkannt werden.

Wissenschaftlich-technische Bildung

Das Ziel der wissenschaftlich-technischen Bildung besteht darin, die Schüler und Studenten mit den Erfolgen der Menschheit auf dem Gebiet der modernen Wissenschaft und Technik vertraut zu machen und ihre Fähigkeiten zu verbessern, diese anzuwenden. Zur wissenschaftlich-technischen Bildung gehören Allgemein- und Fachwissen.

Eine gute Allgemeinbildung ist besonders wichtig. Sie umfaßt unabdingbares Grundwissen, das alle Mitglieder der sozialistischen Gesellschaft haben müssen. Erst wenn die Lehranstalten die allgemeinen Kenntnisse gut vermitteln, können die Schüler die notwendige Grundlage erwerben, um sich vielseitiges Spezialwissen über Natur und Gesellschaft aneignen und mit der modernen Wissenschaft und Technik eines Fachgebietes vertraut machen zu können. Die vollkommene allgemeine Mittelschulbildung wird in unserem Land durch das System der allgemeinen elfjährigen Bildung verwirklicht.

Allgemeinbildung setzt Unterricht im Grundwissen – allgemeine Begriffe, Wesen und Gesetze der Veränderung und Entwicklung der Dinge und Erscheinungen – voraus. Das ist Aufgabe der Grundschul- und allgemeinen Mittelschulbildung. Der Schwerpunkt ist vor allem auf die Vermittlung von allgemeinen Kenntnissen in den Grundlagenwissenschaften wie Mathematik, Physik, Chemie und Biologie zu legen. Die Schüler müssen auch mit technischem Grundwissen vertraut gemacht werden. Man muß sie an die elementaren Grundsätze der Produktion und Technik, an Kenntnisse über Elektrizität und Maschinen und andere technische Grundprobleme heranführen. Alle Schüler sind verpflichtet, sich während der allgemeinen Mittelschulausbildung mindestens eine technische Fertigkeit anzueignen, die in Beziehung zur modernen Produktion der Volkswirtschaft unseres Landes steht.

In der sozialistischen Bildung ist es weder zulässig, die technische Ausbildung zu vernachlässigen und das Schwergewicht nur auf die Vermittlung von allgemeinen Grundkenntnissen zu legen, so daß den Schülern die produktive Praxis fremd ist, noch darf die Unterweisung in allgemeinen Grundkenntnissen zugunsten des technischen Unterrichts gekürzt werden, wodurch sich die Mittelschulausbildung in eine Berufsausbildung verwandeln würde. Die allgemeinen Mittelschulen müssen unbedingt ausreichend allgemeine Grundkenntnisse vermitteln und sie mit der grundlegenden technischen Ausbildung richtig kombinieren. Allgemeinbildung erfordert auch eine gute Kunsterziehung. In der Grund- und Mittelschulausbildung muß man den Unterricht in künstlerischen Fächern intensivieren, damit sich alle Schüler die für den Genuß und die Schaffung von Literatur und Kunstwerken notwendigen Grundkenntnisse, die Fertigkeit, mindestens ein Musikinstrument spielen zu können, und reiches ästhetisches Empfinden aneignen.

Des weiteren bedarf es einer zweckmäßigen Fachbildung. Die Fachkenntnisse sind auf der Grundlage der in der Mittelschulausbildung bereits vollständig erworbenen allgemeinen Kenntnisse in der Periode der Hochschulausbildung zu vermitteln. Nur durch eine intensive Fachausbildung ist es möglich, die Menschen zu fähigen Technikern und Fachleuten zu entwickeln und die Intellektualisierung der ganzen Gesellschaft erfolgreich zu verwirklichen. Bei der naturwissenschaftlichen Spezialausbildung muß man dafür sorgen, daß die Studenten ein gründliches theoretisches und Grundlagenwissen sowie Kenntnisse über die neuesten fachwissenschaftlichen Errungenschaften erlangen, und sie im erforderlichen Maße an die in der revolutionären Praxis neu auftretenden und zu lösenden wissenschaftlich-technischen Probleme heranführen.

Auf dem Gebiet der Gesellschaftswissenschaften muß man die Studenten mit den objektiven Entwicklungsgesetzen der Gessellschaft, mit der Theorie vom Klassenkampf und von der Strategie und Taktik der Revolution sowie mit den wertvollen Errungenschaften und Erfahrungen unserer Partei bei der eigenständigen Lösung der komplizierten Probleme, die auf allen Gebieten der Politik, der Wirtschaft und der Kultur auftraten, gründlich vertraut machen. Des weiteren sind in ihnen die Fähigkeiten zu entwickeln, die Linie und Politik unserer Partei auf der Basis einer tiefgründigen Theorie zu erläutern und zu propagieren sowie die in der Revolution und beim Aufbau auftretenden theoretisch-praktischen Fragen auf wissenschaftliche Weise richtig zu lösen.

In der technischen Fachausbildung sind moderne technische Kenntnisse zu vermitteln. Man muß die Studenten gute Kenntnisse der technologischen Prinzipien der modernen Produktion und Technik lehren und ihnen fachspezifisches Wissen eines bestimmten Gebietes vermitteln. Daneben sind sie dazu zu befähigen, automatische Ausrüstungen und andere moderne technische Mittel geschickt zu handhaben. Der Inhalt der wissenschaftlich-technischen Bildung muß entsprechend den Forderungen der sich entwickelnden Wirklichkeit auf der Basis der neuesten wissenschaftlich-technischen Errungenschaften ständig ergänzt und bereichert werden.

Die wissenschaftlich-technische Bildung muß konsequent die Politik der Partei verkörpern. Die Unterrichtsinhalte aller Fächer müssen von der Politik der Partei durchdrungen und mit der konkreten Realität unseres Landes verbunden sein. Auf diese Weise sind die Studenten dazu zu veranlassen, ausschließlich das zu erlernen, was für unsere Revolution dringend notwendig ist, und das erworbene Wissen und die gewonnenen technischen Kenntnisse geschickt auf die revolutionäre Praxis anzuwenden.

Körpererziehung

Die Aufgabe der Körpererziehung besteht darin, die Gesundheit der lernenden Kinder und Jugendlichen zu fördern und sie zuverlässig auf die Arbeit und Landesverteidigung vorzubereiten. Die gesunde körperliche Konstitution der Kinder und Jugendlichen ist das Fundament für den revolutionären Kampf und den Aufbau einer wohlhabenden Gesellschaft. Wenn man ihre physische Kraft durch eine gute Körpererziehung stärkt, kann man die Revolution und den Aufbau tatkräftig vorantreiben und die Macht des Landes verstärken.

Die Körpererziehung fördert nicht nur die physische Kraft der Kinder und Jugendlichen, sondern ist auch für die Festigung ihres Willens, für ihre geistige Entwicklung und für die Hebung ihres kulturellen Niveaus von großer Bedeutung. Durch sportliche Betätigung wachsen ihre Tapferkeit und Kühnheit, werden ihr Kampfgeist und ihre Ausdauer gestärkt, entwickelt sich ihre sportliche Geschicklichkeit und wird ihr kulturelles Wissen bereichert. In allen pädagogischen Einrichtungen ist die Körpererziehung zielstrebig voranzubringen. Das trifft besonders auf die Grund- und Mittelschulen zu, deren Schüler sich im Hauptstadium der körperlichen Entwicklung befinden.

Die Schulen haben bei der Körpererziehung den Schwerpunkt darauf zu legen, die physische Kraft der Schüler zu vergrößern und sie körperlich harmonisch zu entwickeln. Dabei muß den natürlichen geographischen Bedingungen unseres Landes, den Besonderheiten der physischen Konstitution unserer Menschen, dem Alter und Geschlecht sowie den physiologischen Erfordernissen Rechnung getragen werden. Die Körpererziehung, die das körperliche Wachstum der Kinder und Jugendlichen beeinflussen und deren Körperbau gleichmäßig entwickeln soll, ist systematisch durchzuführen, und auch der Wehrsport ist zu verstärken.

Der Sport muß ein Massensport und ein tägliches Anliegen sein. In den Schulen ist täglich in starkem Maße eine kollektive sportliche Betätigung zu entfalten, die die Masse der Schüler und Studenten einschließt. Des weiteren ist eine umfangreiche außerunterrichtliche sportliche Betätigung zu organisieren. In den Bildungsstätten sind mannigfaltige sportliche Aktivitäten zu fördern, wie z. B. Pausengymnastik, kollektive Läufe, Massengymnastik und Sportwettkämpfe. Außerdem sind verschiedene Sportzirkel ins Leben zu rufen, damit sich alle Schüler und Studenten körperlich abhärten und mindestens eine Sportart erlernen können.

3. Methoden der sozialistischen Bildung

Die sozialistische Bildung vermag nur dann Erfolge zu erzielen, wenn sie auf einer wissenschaftlichen und revolutionären Methodik beruht. Wir müssen eine Bildungsmethode ausarbeiten, die dem Ziel und den Aufgaben der sozialistischen Bildung gerecht wird, und auf dieser Grundlage die unterrichtliche und Erziehungsarbeit durchführen.

Unterricht und Erziehung durch Überzeugung

Die Grundform der Schulbildung ist der Unterricht, und die Grundmethode des Unterrichts ist die Überzeugungsarbeit. Nur wenn der Unterricht auf diesem Prinzip basiert, können die Schüler den Lehrstoff richtig begreifen und die Ziele der Bildung erfolgreich erreicht werden. Der Unterricht durch Überzeugung gehört zu den besten Methoden, die dem Wesen der sozialistischen Bildung und der Gesetzmäßigkeit des Erkenntnisprozesses entsprechen.

Die sozialistische Bildung erfordert ihrem Wesen nach Unterrichtsmethoden, die bei den Schülern und Studenten Selbständigkeit und Schöpfertum entwickeln. Der Unterricht durch Überzeugung ermöglicht es den Schülern und Studenten, den Lehrstoff durch eigene aktive Denktätigkeit zu verstehen, wodurch ihre Selbständigkeit und ihre schöpferischen Fähigkeiten sehr gefördert werden. Das Subjekt der Erkenntnis sind die Menschen selbst. Der Mensch kann nur durch seine aktive Denktätigkeit das Wesen der Dinge und Erscheinungen erkennen. Die Methode des Unterrichts durch Überzeugung regt die Lernenden zum Denken an, so daß sie das Wesen der Dinge und Erscheinungen leicht erfassen und begreifen.

In unseren Lehranstalten ist der Unterricht in allen Fächern unbedingt nach der Überzeugungsmethode durchzuführen. Beim Unterricht durch Überzeugung sind Initiative und Aktivität der Schüler und Studenten zu fördern sowie Logik, Systematik und Reihenfolge des Lehrinhalts zu gewährleisten und davon ausgehend verschiedene Lehrmethoden entsprechend dem Bildungsgrad und den Besonderheiten der Schüler und Studenten richtig anzuwenden. Dabei geht es vor allem darum, daß man durch Erzählungen und Gespräche gute Erläuterungen gibt. Man muß lebendig, überzeugend und logisch erklären, so daß die Schüler und Studenten den Lehrinhalt leicht verstehen können.

Zur aktiven Entwicklung des Denkens der Schüler und Studenten sind Diskussionen und Dispute auf breiter Ebene zu führen, und besonders ist die Frage-Antwort-Methode richtig anzuwenden. Sie ist die traditionelle Methode des Studiums unserer Partei, und ihre Vorzüge sind bereits durch die Praxis eindeutig bewiesen worden. Die konsequente Einführung dieser Methode ist die Garantie dafür, daß den Schülern und Studenten der Lehrstoff umfassend und tiefgründig begreiflich gemacht wird.

Der Unterricht anhand von Anschauungsmaterialien gibt den Lernenden eine lebendige Vorstellung von Dingen, Erscheinungen und wissenschaftlichen Grundsätzen und fördert die Entwicklung ihres aktiven Denkens außerordentlich. In den Bildungseinrichtungen muß man den Lehrstoff gemäß den Besonderheiten der Studienfächer veranschaulichen und den Anschauungsunterricht durch den Einsatz umfangreicher moderner visueller Lehrmittel verschiedener Formen verstärken.

Die ideologische Erziehung der Schüler und Studenten muß auf dem Wege der Erläuterung und Überzeugung erfolgen. Die kommunistischen Ideen können erst dann zum festen Glaubensbekenntnis der Schüler und Studenten werden, wenn sie von ihnen verstanden und befolgt werden. Deshalb darf man die ideologische Erziehung nicht gewaltsam oder aufdringlich, sondern muß sie unbedingt mit Erläuterungs- und Überzeugungsmethoden durchführen, so daß die Schüler und Studenten von selbst die fortschrittlichen Ideen erkennen und anstreben; bei denjenigen, die Fehler begehen oder zurückgeblieben sind, muß man geduldig sein, damit sie ihre Fehler und Mängel selbst einsehen und korrigieren können. Die Erläuterungen und Überzeugungen sind entsprechend den konkreten Besonderheiten und dem Bildungsgrad der einzelnen Schüler und Studenten unermüdlich und mit Geduld vorzunehmen.

Die Vorbildwirkung positiver Beispiele ist eine der Grundmethoden der ideologischen Erziehung. Positive Beispiele sind eine aktive Kritik am Negativen und zeigen den Menschen anschaulich, wie sie zu arbeiten und zu leben haben. Folglich sind die positiven Beispiele eine starke Triebkraft, die das Negative unter den Menschen überwinden hilft und das Neue, Fortschrittliche fördert und entwickelt. Die Kinder und Jugendlichen sind aufgeschlossen gegenüber dem Neuen, haben ein starkes Gerechtigkeitsempfinden und ahmen gern Beispiele anderer nach. Deshalb rufen die positiven Beispiele einen großen Widerhall bei ihnen hervor, was man im breiten Maße nutzen sollte. Die heldenhaften Kämpfe der gefallenen antijapanischen Revolutionäre sind ein Beispiel, das die junge Generation, die noch keine Prüfung der Revolution am eigenen Leibe verspürt hat, die Wahrheit des sinnvollen Kampfes und des Lebens lehrt.

In den Lehranstalten sollte man die Erziehung der Schüler und Studenten mittels positiver Beeinflussung durch die vorbildlichen Beispiele der gefallenen antijapanischen Revolutionäre energisch entfalten. Die guten Beispiele unter den Lernenden haben eine große Einwirkungskraft, da sie unmittelbar mit ihrem Leben verbunden sind. Vorbildliche Schüler und Studenten sind rechtzeitig zu ermitteln und bekanntzumachen, damit ihnen alle anderen beim Lernen und im Leben nacheifern können. Ferner sind ihre positiven Seiten aktiv zu fördern und zu entwickeln, so daß sie ihre negativen allmählich überwinden.

Verknüpfung von theoretischem und praktischem Unterricht, von Bildung und Produktionsarbeit

Die Verbindung von Theorie und Praxis ist für die Erziehung der Schüler und Studenten zu kommunistischen Persönlichkeiten mit nützlicher und lebensnaher Bildung von großer Bedeutung. Das aus Büchern gewonnene theoretische Wissen verwandelt sich erst dann in wirklichkeitsnahe, auf die revolutionäre Praxis anwendbare Kenntnisse, wenn es sich in der Praxis bewahrheitet hat und die Kinder und Jugendlichen auch dazu befähigt werden, es anzuwenden.

Der Unterricht ist eng mit Experimenten und Praktika zu verbinden, damit die Schüler die vermittelten Kenntnisse zu ihrer vollen Überzeugung machen und bei sich selbst die Fähigkeit entwickeln können, sie in der Praxis umzusetzen. Besonders wichtig sind sinnvoll durchgeführte Produktionsund Fachgebietspraktika. Ziel der Produktionspraktika an den Mittelschulen ist es, die Jugendlichen mit dem technischen Grundwissen der modernen Produktion und mit technischen Fertigkeiten zur Handhabung von Maschinen, Ausrüstungen und Arbeitsinstrumenten auszurüsten, wohingegen die Hochschulen den Schwerpunkt bei ihren Produktions- und Fachgebietspraktika auf die Vermittlung der wissenschaftlichen Grundsätze des jeweiligen Fachgebietes und moderner technischer Fertigkeiten legen müssen.

In Fächern, die besondere Geschicklichkeit und Fähigkeiten verlangen, sind verstärkt Übungen durchzuführen. Diese müssen systematisch aufgebaut sein und auf wissenschaftlichen Theorien und Prinzipien beruhen, so daß sie zur Erhöhung der Selbständigkeit der Lernenden beitragen. Die Aneignung von lebendigem und reichem Wissen macht planmäßige Studienreisen zu den Gedenkstätten der revolutionären Kämpfe und zu den historischen Stätten der Revolution sowie häufige Besichtigungen von Kultur- und Erziehungseinrichtungen, Betrieben und genossenschaftlichen Landwirtschaftsbetrieben erforderlich.

Theoretische Ausbildung und praktische Arbeit müssen optimal miteinander verbunden werden. Die Arbeit in der Produktion, die wichtigste Form der gesellschaftlichen Praxis, ist ein machtvolles Mittel zur Umgestaltung der Natur, Entwicklung der Gesellschaft und Erziehung der Menschen. Durch sie erkennt und verändert der Mensch die Natur und die Gesellschaft und formt sein Bewußtsein und seine moralischen Qualitäten. Die Teilnahme der im reinen Lernprozeß stehenden Schüler und Studenten an der produktiven Arbeit ist für ihre Revolutionierung und Umerziehung nach dem Vorbild der Arbeiterklasse und für die Erhöhung des qualitativen Niveaus der Bildung von großer Bedeutung. Durch die Arbeit in der Produktion stärken sie ihr Bewußtsein, nehmen sich den revolutionären Charakter und die Organisiertheit der Arbeiterklasse zum Vorbild, festigen die erworbenen theoretischen Kenntnisse und entwickeln in sich die Fähigkeit, sie anzuwenden, sammeln praktische Erfahrungen und qualifizieren sich.

Bei ihrer produktiven Arbeit sind die pädagogischen Forderungen konsequent einzuhalten. Man muß sich sowohl davor hüten, nur der theoretischen Ausbildung Bedeutung beizumessen und die Arbeit in der Produktion zu vernachlässigen, als auch davor, die Kinder und Jugendlichen in erster Linie an der Arbeit in der Produktion teilnehmen zu lassen. Ihre praktische Arbeit muß rationell organisiert werden, damit sie zu einer Hilfe bei ihrer Ausbildung und Erziehung wird.

Intensivierung des Organisationslebens und der gesellschaftlich-politischen Tätigkeit

Um die lernenden Kinder und Jugendlichen politisch-ideologisch zu stählen und revolutionär zu erziehen, muß man ihr Organisationsleben, ihre gesellschaftlich-politische Tätigkeit intensivieren und sie eng mit dem Unterricht verbinden. Das Organisationsleben ist der Schmelztiegel der ideologischen Stählung, die Schule der revolutionären Erziehung. Die Kinder und Jugendlichen werden durch ihr Mitwirken in der Kinderorganisation und im Verband der Sozialistischen Jugend der Arbeit Koreas (VSJAK) ideologisch erzogen, was ihre revolutionäre Haltung festigt und ihre Organisiertheit und Diszipliniertheit entwickelt. Kommunistische Persönlichkeiten mit hohem Bewußtsein und hoher Organisiertheit können nur mit Hilfe eines revolutionären Organisationslebens herangebildet werden.

Eine wichtige Aufgabe bei seiner Intensivierung besteht darin, zu erreichen, daß die Schüler und Studenten eine richtige Position zum Organisationsleben beziehen und bewußt an ihm teilnehmen. Das Organisationsleben ist eben das politische Wirken, ist ein Prozeß der Fortführung des politischen Lebens. Die lernenden Kinder und Jugendlichen sollten es als die größte Ehre und eine heilige Pflicht ansehen, am Organisationsleben der Kinderorganisation und des VSJAK teilzunehmen, und die im Statut festgelegten Pflichten sowie die von den Organisationen erteilten Aufträge selbstbewußt und gewissenhaft erfüllen.

In der Kinderorganisation und dem VSJAK muß die Kritik verstärkt werden, indem das Hauptgewicht auf die ideologische Erziehung gelegt wird. Nur ein solches Organisationsleben, das in einer kritischen Atmosphäre geführt wird, kann es ermöglichen, die Schüler und Studenten politisch-ideologisch zu stählen und revolutionär zu erziehen, kann dazu beitragen, kommunistische Persönlichkeiten heranzubilden. Es ist notwendig, unter den Schülern und Studenten Kritik und Selbstkritik zu verstärken und insbesondere die Versammlungen zur Auswertung des Organisationslebens auf einem hohen politisch-ideologischen Niveau abzuhalten.

Zur Vervollkommnung des Organisationslebens der Schüler und Studenten ist es unerläßlich, die Funktion und Rolle der Grundeinheiten der Kinderorganisation und des VSJAK in den Lehranstalten zu erhöhen. Ihnen obliegt die Obhut und Anleitung des politischen Lebens der Schüler und Studenten. Sie sind ihnen nahestehende Erzieher, die sich darum bemühen müssen, die Schüler und Studenten politischideologisch zu bilden und zu stählen, indem sie ihr politisches Leben unter ihre Obhut nehmen und mitgestalten. Die Grundeinheiten der Kinderorganisation und des VSJAK sind verpflichtet, den Schülern und Studenten Aufträge entsprechend ihrem Alter, ihrer Einsatzbereitschaft und ihren psychologischen Eigenschaften zu erteilen, ihnen zu helfen, sie hervorragend zu erfüllen, ihre Durchführung rechtzeitig auszuwerten und ihnen neue Aufgaben zu stellen, damit alle Schüler und Studenten stets in Bewegung sind.

Es ist wichtig, daß sich die Schüler und Studenten in großem Umfang gesellschaftlich betätigen. Das bedeutet, daß sie die in den Lehranstalten erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch anwenden und auf eine revolutionäre Art und Weise unmittelbar zum Aufbau des Sozialismus beitragen. Indem sie dazu angehalten werden, sich auf breiter Ebene gesellschaftlich und politisch zu betätigen, muß man sie zu wahren Herren der Gesellschaft machen, die es von klein auf gelernt haben, selbstlos für die Gesellschaft und das Volk zu kämpfen, und zu befähigten Mitgestaltern der Gesellschaft heranbilden, die die Massen zu erziehen, zu organisieren und zu mobilisieren imstande sind.

Es ist notwendig, Schüler- und Studentengruppen zu bilden, die die Politik der Partei, wissenschaftliche Erkenntnisse, hygienische Verhaltensregeln u. v. a. m. propagieren und erläutern und unter den Massen in großem Umfang politisches, wissenschaftlich-technisches, hygienisches und kulturelles Wissen verbreiten. Außerdem ist es erforderlich, die Tätigkeit der Garden für Hygiene und Begrünung, die Bewegung für die Schaffung der Wälder der Kinderorganisation und des VSJAK, die Bewegung zur Unterstützung des sozialistischen Aufbaus und verschiedene andere Bewegungen für gute Taten kraftvoll zu entfalten.

Bei der gesellschaftlich-politischen Tätigkeit der Studenten nimmt ihre aktive Einbeziehung in die Bewegung der Arbeitsgruppen für die drei Revolutionen einen besonders wichtigen Platz ein. Es ist notwendig, daß sich die Studenten planmäßig an dieser Bewegung beteiligen, damit sie intensiv zur Verwirklichung der drei Revolutionen – der ideologischen, der technischen und der kulturellen – beitragen und sich in diesem Prozeß politisch und ideologisch weiter stählen können.

Verbindung von Schulbildung und gesellschaftlicher Bildung

Die Schüler und Studenten werden organisiert und systematisch an den Lehranstalten ausgebildet, wobei sie auch im gesellschaftlichen Leben Bildung und Erziehung genießen. Die intensive Bildung der kommenden Generation setzt also voraus, die Schulbildung zu verstärken und zugleich überall dort die Lernenden richtig zu erziehen, wo pädagogische Einflüsse wirksam sind, sowie die schulische eng mit der gesellschaftlichen Bildung zu verbinden.

Die Verbindung dieser beiden Komponenten ist eine wichtige Besonderheit und ein großer Vorzug der sozialistischen Bildung, die durch das Wesen der sozialistischen Ordnung geprägt wird. In der sozialistischen Gesellschaft, in der die Geschlossenheit und Zusammenarbeit der Werktätigen die wesentliche gesellschaftliche Beziehung und der Kollektivismus die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens bildet, stimmen die Ziele und Interessen der Lehranstalten mit denen der Gesellschaft überein. Das ist ein festes Unterpfand dafür, daß die Erziehung der kommenden Generation als eine Arbeit der ganzen Gesellschaft erfolgt und die Schulbildung eng mit der gesellschaftlichen Bildung verbunden wird.

Um letzteres zu erreichen, ist es notwendig, die entscheidende Rolle der Schulbildung zu verstärken und davon ausgehend die gesellschaftliche Bildung zu forcieren. Im Sozialismus spielt die gesellschaftliche Bildung bei der Erziehung der Schüler und Studenten zu Kommunisten eine große Rolle. Sie trägt aktiv dazu bei, die Schüler und Studenten politisch-ideologisch zu erziehen und ihnen wissenschaftlich-technische Kenntnisse, Wissen über Literatur und Kunst sowie sportliche Fertigkeiten zu vermitteln. Es ist notwendig, die Schulbildung durch eine gute gesellschaftliche Bildung zu unterstützen und ihre Erfolge auf diese Weise zu festigen und zu ergänzen.

Das Wichtigste bei der Intensivierung der gesellschaftlichen Bildung der Schüler und Studenten ist es, die Verantwortlichkeit und Rolle der der gesellschaftlichen Erziehung dienenden Einrichtungen zu verstärken und diese sowie die Propaganda- und Erziehungsmittel effektiv zu nutzen. Die Paläste und Klubhäuser der Schulkinder, die Ferienlager der Kinderorganisation, die Bibliotheken und alle anderen Einrichtungen sind eine zuverlässige Basis für die Erziehung der Lernenden. Es gilt, diese Einrichtungen als Stützpunkte zu nutzen und dort regelmäßig Lektionen über Politik und Zeitgeschehen, wissenschaftliche Konferenzen und Vorträge zu organisieren sowie im großen Umfang verschiedene Zirkel zu betreiben.

Es ist erforderlich, die Verbindung zwischen den Schulen und diesen Einrichtungen zu verstärken und eine enge Zusammenarbeit der Lehrer und der Mitarbeiter der gesellschaftlichen Institutionen bei der Bildung der Lernenden herzustellen. Sie müssen sich ständig über die Fragen der Bildung beraten, Erfahrungen austauschen und gemeinsame Schritte bei der Bildung und Erziehung der Schüler und Studenten unternehmen. Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft. Die Kinder und Jugendlichen werden durch das Familienleben pädagogisch stark beeinflußt. Es ist erforderlich, die Familien zu revolutionieren und in ihnen konsequent die sozialistische Lebensweise einzubürgern, so daß das Familienleben selbst auf die Schüler und Studenten revolutionär einwirken kann. Die Eltern sollten am gesellschaftspolitischen Leben und am Aufbau des Sozialismus vorbildlich teilnehmen, immer bescheiden leben und höflich sein, so daß jedes ihrer Worte und jede ihrer Handlungen ausnahmslos erzieherisch und beispielhaft auf ihre Söhne und Töchter wirken.

Die pädagogischen Einflüsse des gesellschaftlichen Milieus auf die Kinder und Jugendlichen sind außerordentlich groß. Es ist notwendig, daß Rundfunk, Presse und Filme vom revolutionären Inhalt durchdrungen sind; es gilt, in der ganzen Gesellschaft konsequent eine gesunde Lebensatmosphäre einzuführen, so daß alles, was die Schüler und Studenten in der Gesellschaft sehen und wahrnehmen, ihrer Bildung und Erziehung dient.

Parallele Entwicklung der vorschulischen, schulischen und Erwachsenenbildung

Die sozialistische Bildung muß allseitig und kontinuierlich sein, so daß alle Mitglieder der Gesellschaft ihr ganzes Leben lang, von klein auf bis ins hohe Alter, gebildet werden. Bewußtsein und Charakter eines Menschen bilden sich von klein auf heraus und werden das ganze Leben hindurch gefestigt und entwickelt. Die Menschen dringen Tag für Tag tiefer in die Geheimnisse der Welt ein, und die Kenntnisse und Erfahrungen der Menschheit werden fortwährend bereichert. Um alle Mitglieder der Gesellschaft zu Kommunisten mit revolutionärer Weltanschauung und umfassendem wissenschaftlich-technischem Wissen werden zu lassen, müssen sie ununterbrochen – von klein auf bis ins hohe Alter – gebildet werden.

Das wird durch eine optimale Verbindung und parallele Entwicklung der vorschulischen, schulischen und Erwachsenenbildung erreicht. Sie stellen aufeinanderfolgende, altersgemäße Bildungsetappen und einen kontinuierlichen Prozeß der Bildung und Erziehung dar. Die Vorschulerziehung ist die erste Bildungsstufe. Da sich Bewußtseinsbildung und geistige Entwicklung von klein auf vollziehen, ist es wichtig, ihnen bereits in jungen Jahren eine richtige Erziehung angedeihen zu lassen und gute Gewohnheiten anzuerziehen. Die vorschulische Bildung ist darauf gerichtet, Grundlagen für die Schulbildung zu legen. Die Hauptaufgabe der Kindergärten ist die Erziehung in der revolutionären Ideologie und Moral, wobei große Aufmerksamkeit auf die Förderung der geistigen Entwicklung, die Vermittlung umfangreicher, kultureller Vorkenntnisse und die Gesundheit der Kinder zu richten ist. Besonders wichtig sind eine qualitätsgerechte einjährige obligatorische Vorschulausbildung und eine umfassende Vorbereitung der Kinder auf das Leben und Lernen in der Schule.

Die Kindergartenerziehung muß die psychologischen Besonderheiten der Kinder berücksichtigen und sich verschiedener, harmonisch kombinierter Formen und Methoden bedienen: Unterricht anhand von Anschauungsmaterialien, Erziehung mit Hilfe von Liedern, Tänzen und Spielen. Die Schulbildung umfaßt den wichtigsten Lebensabschnitt der Menschen. Die Kinder- und Jugendjahre sind der Zeitabschnitt, in dem sich die Weltanschauung herausbildet, der Drang nach Forschung und die Erkenntnisfähigkeit stark zunehmen und sich die physische Entwicklung beschleunigt. Folglich übt die Schulbildung einen entscheidenden Einfluß auf die Herausbildung der Weltanschauung und die Formung der Charakterzüge eines Menschen aus.

Ihre Hauptaufgabe besteht darin, alle Angehörigen der jungen Generation zu revolutionären Persönlichkeiten heranzubilden, die mit der Weltanschauung der Arbeiterklasse und modernen wissenschaftlich-technischen Kenntnissen ausgestattet sind. In der Mittelschulausbildung geht es darum, die Kinder und Jugendlichen zu solchen Menschen zu erziehen, die sich die Grundlagen der revolutionären Weltanschauung und das abgeschlossene Allgemeinwissen eines Mittelschulabgängers zu eigen gemacht haben; die Hochschulbildung muß sie zu revolutionären Persönlichkeiten heranbilden, die sich die revolutionäre Weltanschauung vollständig angeeignet haben und moderne wissenschaftlich-technische Kenntnisse besitzen.

Die Erwachsenenbildung ist eine Bildung für die Werktätigen, die am Aufbau des Sozialismus teilnehmen. Sie hat große Bedeutung für die Festigung und Entwicklung der revolutionären Weltanschauung der Werktätigen und für die ständige Erhöhung ihres Allgemeinwissens und ihres kulturell-technischen Niveaus. Das Bewußtsein der Menschen ist nicht unabänderlich. Es kann sich je nach den Bedingungen und der Umwelt ändern, wie auch die Wissenschaft und Technik nicht auf der Stelle stehenbleiben, sondern sich ständig entwickeln. Selbst wenn sich ein Mensch die revolutionäre Weltanschauung in seiner Schulzeit angeeignet hat und über reiche Kenntnisse in Wissenschaft und Technik verfügt, kann er seine Weltanschauung nicht festigen und entwickeln und mit der Entwicklung der Wirklichkeit Schritt halten, wenn er sich nicht weiterbildet. Infolgedessen ist es notwendig, die Erwachsenenbildung zu intensivieren und dadurch das Schulwissen zu konsolidieren und zu bereichern sowie das kulturell-technische Niveau der Menschen ständig entsprechend der gesellschaftlichen Entwicklung zu erhöhen.

An der Erwachsenenbildung nehmen Werktätige mit sehr unterschiedlichen allgemeinen, technischen und kulturellen Kenntnissen teil. Die Erwachsenenbildung unseres Landes erfaßt heute neben Bürgern, die in der Vergangenheit keine reguläre Schulbildung erhielten und sich das Wissen eines Mittelschulabgängers durch das System der Erwachsenenbildung erworben haben, auch Mittelschul- und Hochschulabsolventen. Die intensive Erwachsenenbildung setzt voraus, sie in verschiedenartige Systeme zu unterteilen, die den Besonderheiten der Werktätigen, d. h. ihrem unterschiedlichen Wissensniveau, angepaßt sind, und dafür zu sorgen, daß alle Werktätigen in dem Bildungssystem erfaßt sind, das ihrem Kenntnisstand entspricht.

Die gesellschaftliche Entwicklung macht es erforderlich, auch der Ausbildung und Erziehung von Kadern eine große Aufmerksamkeit zu schenken. Man muß durchsetzen, daß sie neben der planmäßigen Qualifizierung durch verschiedene Weiterbildungssysteme auch ausnahmslos am Sonnabendstudium und Mittwochsvortrag teilnehmen und das tägliche zweistündige Studium regelmäßig betreiben. Wir müssen unter der Losung „Die ganze Partei, das ganze Volk und die ganze Armee studiert!“ im ganzen Land eine revolutionäre Lernatmosphäre schaffen und erreichen, daß alle Mitglieder der Gesellschaft, jung und alt, eifrig lernen, lernen und nochmals lernen.

4. Unser sozialistisches Bildungssystem

Eine erfolgreiche sozialistische Bildung bedarf eines fortschrittlichen, dem Charakter der sozialistischen Gesellschaft entsprechenden Bildungssystems. Das System der sozialistischen Bildung in unserem Land ist die Hauptgewähr für die Verwirklichung der Grundsätze der sozialistischen Pädagogik und für die Erreichung des Zieles der sozialistischen Bildung.

Die Geschichte unseres sozialistischen Bildungssystems reicht bis in die Zeit des antijapanischen revolutionären Kampfes zurück. Damals legten wir die auf der Juche-Ideologie basierende revolutionäre pädagogische Linie fest und setzten sie in die Tat um, so daß die Bildungsarbeit in eigenschöpferischen Formen und Methoden erfolgte. Dadurch wurden wertvolle Erfahrungen bei der Heranbildung revolutionärer Persönlichkeiten gesammelt und die ruhmreichen revolutionären Traditionen unserer Partei im Bildungswesen geschaffen. Das neue System der Bildung, das in der Zeit des antijapanischen revolutionären Kampfes entstanden ist, wurde zum Prototyp unseres sozialistischen Bildungssystems.

In der Zeit der antiimperialistischen, antifeudalen und demokratischen Revolution nach der Befreiung liquidierten wir das kolonialistische und versklavende Bildungssystem des japanischen Imperialismus und ersetzten es durch ein System der volksverbundenen demokratischen Bildung, was wir als Bestandteil der sozialökonomischen Reformen bei der Neugestaltung der Heimat betrachteten. Mit dem Voranschreiten der Revolution und des Aufbaus festigte sich das System der demokratischen Bildung, und es verwandelte sich allmählich in das System der sozialistischen Bildung. In der Etappe, in der der sozialistische Aufbau nach Vollendung der sozialistischen Revolution außerordentlich stark beschleunigt wurde, reorganisierten wir System, Inhalt und Methoden der Bildung gemäß den Erfordernissen der sozialistischen Gesellschaft und setzten das System der sozialistischen Bildung allseitig durch.

Unser sozialistisches Bildungssystem ist ein revolutionäres System, das dem revolutionären Werk der Arbeiterklasse, dem Aufbau des Sozialismus und Kommunismus dient; es ist ein höchst volksverbundenes System, bei dem der Staat in voller Verantwortung das Studium des ganzen Volkes sichert. Wir müssen das sozialistische Bildungssystem in unserem Land, dessen Vorzüge und Lebenskraft sich in der Praxis anschaulich bestätigt haben, weiter festigen, entwickeln und vervollkommnen.

Das System der allgemeinen Schulpflicht

Das sozialistische Bildungssystem ist seinem Wesen nach ein System der allgemeinen Schulpflicht. Die sozialistische Bildung ist die Bildung für das ganze Volk, deren Ziel es ist, nicht eine Minderheit der Bevölkerung, sondern alle Bürger zu Kommunisten heranzubilden. In unserer Gesellschaft hat jeder das Recht auf Bildung und die Pflicht, sich zu bilden. Die Zusammensetzung des Bildungssystems, die Standortverteilung der Bildungsorgane, die Einführung des kostenlosen Bildungssystems und alle anderen von unserer Partei und unserem Staat eingeleiteten Bildungsmaßnahmen gehen von dem Prinzip aus, dem ganzen Volk ohne Ausnahme Bildung zu gewähren.

Der Kern der obligatorischen Bildung ist die Schulpflicht. Nach der Befreiung haben wir in kurzer Zeit in allen Gebieten Lehranstalten verschiedener Stufen, von der Grundschule bis zur Hochschule, errichtet und ein wohlgeordnetes System der demokratischen Bildung geschaffen; auf dieser Grundlage führten wir etappenweise das System der allgemeinen Schulpflicht im Einklang mit der Vorwärtsentwicklung der Revolution und des Aufbaus sowie der Festigung der ökonomischen Basis des Landes ein. Im Jahr 1956 wurde die allgemeine Grundschulpflicht eingeführt, 1958 die allgemeine Mittelschulpflicht und 1967 die allgemeine polytechnische neunjährige Schulpflicht. Seit 1972 besteht die allgemeine elfjährige Schulpflicht, die neben dem zehnjährigen Schulbesuch ein Jahr Vorschulerziehung einschließt.

Die allgemeine elfjährige Bildung ist kostenlos und obligatorisch, wodurch die junge Generation bis zum arbeitsfähigen Alter eine umfassende allgemeine Mittelschulbildung erhält. Unsere Schulpflicht beruht auf dem wissenschaftlichen Bildungssystem und der konsequent eingehaltenen unentgeltlichen Bildung; die Verknüpfung der allgemeinen Bildung mit der technischen erfolgt auf hohem Niveau. Unsere Partei betreibt eine Politik, die darauf gerichtet ist, für die junge Generation die obligatorische Schulpflicht in regulären Lehranstalten einzuführen und gleichzeitig alle Werktätigen dazu zu veranlassen, sich in einem bestimmten Bildungssystem pflichtbewußt weiterzubilden. Unsere Partei schuf neben dem Direktstudium verschiedene Arten des Studiums ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit und übernahm erfolgreich deren Leitung, damit nicht nur die Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter, sondern auch alle Erwachsenen ohne Ausnahme lernen können. Dank dem weisen Kurs der Partei erhalten alle Werktätigen einschließlich derjenigen, denen früher in der Ausbeutergesellschaft der Zugang zur Bildung verschlossen war, eine systematische Bildung, und jeder hat zumindest das kulturell-technische Niveau eines Mittelschulabgängers. Unter Führung der Partei und des Staates sind bei uns heute alle Werktätigen bestrebt, ihr kulturelles, technisches und politisch-theoretisches Wissen ständig zu bereichern.

Es ist notwendig, das System der allgemeinen Schulpflicht entsprechend den gesetzmäßigen Erfordernissen des Aufbaus des Sozialismus und Kommunismus weiterzuentwickeln und zu vervollkommnen. Zu diesem Zweck ist die bestehende allgemeine elfjährige Schulpflicht weiter zu festigen, um auf dieser Grundlage künftig die obligatorische Hochschulbildung einzuführen. Zur Beseitigung der Unterschiede zwischen geistiger und körperlicher Arbeit und zur Errichtung der kommunistischen Gesellschaft ist das kulturell-technische Niveau aller Bürger um ein Vielfaches zu heben und somit die Intellektualisierung der ganzen Gesellschaft zu verwirklichen. Dieses Ziel ist jedoch nur dann erreichbar, wenn alle Mitglieder der Gesellschaft in einem bestimmten System der Hochschulbildung erfaßt werden. Deshalb muß auch die Hochschulbildung obligatorisch sein. Dann ist das System der allgemeinen obligatorischen Schulbildung als sozialistisches Bildungssystem vollkommen.

Zunächst sollte man sich dafür einsetzen, die allgemeine elfjährige Schulpflicht befriedigend durchzusetzen und dabei Vorbereitungen für die Einführung der Hochschulpflicht zu treffen. Sobald dabei ein bestimmtes Stadium erreicht ist, muß man die Hochschuleinrichtungen in großem Umfang erweitern und allmählich zur Einführung der Hochschulpflicht übergehen. Hierbei ist das Schwergewicht darauf zu legen, das Bildungssystem ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit zu erweitern und zu entwickeln. Auf diese Weise muß man dafür sorgen, daß alle Jugendlichen, die die allgemeine elfjährige obligatorische Schulbildung abgeschlossen haben, die Möglichkeit erhalten, sich im System der Hochschulbildung weiterzubilden, ohne daß dies negative Auswirkungen auf die Arbeitsfront des sozialistischen Aufbaus hat.

Um die allgemeine obligatorische Schulbildung noch besser durchzusetzen, müssen die Bildungseinrichtungen regional rationell verteilt werden. Das ist auch wichtig, um die ideologische, technische und kulturelle Revolution im Landesmaßstab tatkräftig zu beschleunigen und die Unterschiede zwischen Stadt und Land zu vermindern sowie eine proportionale Entwicklung aller Gebiete des Landes zu gewährleisten. Beim Aufbau des Bildungsnetzes in Stadt und Land, in den Industrie- und Agrargebieten müssen die regionalen und gesamtterritorialen Besonderheiten unseres Landes berücksichtigt werden. Die Hochschuleinrichtungen sind nach dem Prinzip zu verteilen, daß der Bedarf des Staates an nationalen Kadern gedeckt werden muß und in jedem Bezirk eine komplexe Basis für die Kaderausbildung geschaffen werden kann.

Es ist wichtig, die Hochschuleinrichtungen nach Wissenschaftsbereichen rationell zu strukturieren. Zu jeder Zeit muß man den Bedarf des Staates an nationalen Kadern richtig kalkulieren und auf dieser Grundlage die entsprechenden Bereiche der Hochschulen und ihrer Fakultäten zweckmäßig einrichten sowie die Fachgebiete und Studentenzahlen richtig festlegen. Je weiter der Aufbau des Sozialismus und Kommunismus vorangeht und sich die Naturwissenschaften und Technik entwickeln, um so mehr muß insbesondere der Prozentsatz der naturwissenschaftlichen und technischen Fächer im Vergleich zu den gesellschaftswissenschaftlichen erhöht werden.

Das System der allgemeinen kostenlosen Bildung

Die obligatorische Schulbildung kann erst dann als wahrhaft verwirklicht angesehen werden, wenn sie kostenlos gewährt wird. Eine Schulpflicht, die nicht unentgeltlich ist, kann man nicht als obligatorisch bezeichnen. Der grundlegende Unterschied der Schulpflicht im Sozialismus zur „Schulpflicht“ im Kapitalismus besteht darin, daß der Staat die Kosten für die Bildung übernimmt und dem Volk das Recht und die Freiheit auf Bildung wirklich sichert. Die allgemeine unentgeltliche Bildung auf Kosten des Staates kann nur in der sozialistischen Gesellschaft realisiert werden, in der die Produktionsmittel und die Bildungseinrichtungen in Staats- und Volkseigentum übergegangen sind und die Bildungsinteressen des Staates mit denen des Volkes übereinstimmen.

Ausgehend von dem Prinzip, daß der Staat völlig für die Volksbildung verantwortlich ist, wird in unserem Land am konsequentesten die obligatorische Schulbildung durchgesetzt. Schon unmittelbar nach der Befreiung, als die ökonomische Lage des Landes noch äußerst schwierig war, ergriffen wir Maßnahmen, um die Kinder der armen Familien vom Schulgeld zu befreien und den Studenten der Fach- und Hochschulen staatliche Stipendien zu zahlen, und in der Nachkriegszeit gewährleisteten wir kostenlos die allgemeine obligatorische Grundschul- und Mittelschulbildung. Außerdem wurde 1959 das System der allgemeinen unentgeltlichen Bildung eingeführt, so daß seitdem die Bildungsarbeit an allen Lehranstalten unseres Landes ausschließlich auf Kosten des Staates erfolgt.

Heute sichern wir bei konsequenter Einhaltung der kostenlosen Bildung die allgemeine elfjährige Schulpflicht und verwirklichen die unentgeltliche Ausbildung grundsätzlich aller Kinder, Schüler und Studenten, die in den Lehranstalten der verschiedenen Stufen – von den Kindergärten bis zu den Hochschulen – lernen. Nicht nur die Schulbildung, sondern auch alle Arten der gesellschaftlichen Bildung sind unentgeltlich, und auch die Erwachsenenbildung für alle Kader und Werktätigen erfolgt auf Staatskosten. Der Anteil der für die Bildung aufgewendeten Ausgaben des Staatshaushaltes ist sehr groß und wächst systematisch von Jahr zu Jahr.

Das System der allgemeinen unentgeltlichen Bildung auf Kosten unseres Staates ist durch die volksverbundene Politik unserer Partei und des Staates, die für die Bildung der heranwachsenden Generation und für die Heranbildung nationaler Kader keine Aufwendungen scheuen, sowie durch die selbständige Nationalwirtschaft unseres Landes, die sich von Tag zu Tag weiter festigt, zuverlässig garantiert. In dem Maße, wie sich die Bildungsarbeit entwickelt und die wirtschaftliche Basis unseres Landes konsolidiert, muß der Staat die Bildungsorgane und –einrichtungen noch besser ausgestalten, alle Schüler und Studenten unentgeltlich mit Lehrbüchern und Schulmaterialien versorgen und sogar die Kosten für die Sicherung der Lebensbedingungen der Studenten tragen, die als Kollektive in Internaten leben.

Das System der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit

Das System der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit ist ein vortreffliches System, durch das sich die Werktätigen in verschiedenen Bereichen des sozialistischen Aufbaus ohne Unterbrechung ihrer Tätigkeit in der Produktion und ihrer Berufsarbeit in einem bestimmten Bildungssystem weiterbilden können. Ausgehend von dem Prinzip, daß man nicht nur die heranwachsende Generation, sondern auch alle Werktätigen einschließlich der Arbeiter und Bauern und das ganze Volk zum Lernen anhalten muß, hat unsere Partei neben dem Direktstudium die Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit eingeführt und dieses System entsprechend den Forderungen der sich entwickelnden Wirklichkeit ständig vervollkommnet. Heute umfaßt es die Qualifizierung an Höheren Mittelschulen für Werktätige, an Betriebsfach- und Betriebshochschulen, durch Fern- und Abendstudium sowie das regelmäßige Studiensystem für Kader und Werktätige.

Das System der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit sichert die erfolgreiche Verwirklichung der Bildung für das ganze Volk, da es den Werktätigen ermöglicht, ständig zu lernen, ohne sich von ihrem Posten beim Aufbau des Sozialismus trennen zu müssen. Allein mit dem System des Direktstudiums wäre das nicht möglich, weil es sowohl örtlich als auch von der Ausbildungszeit her begrenzt ist, es aber noch Werktätige gibt, die früher in der Ausbeutergesellschaft nicht lernen konnten, und außerdem neben der Bildungsarbeit auch der sozialistische Aufbau beschleunigt werden muß. Da es neben dem System des Direktstudiums das der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit gibt, steht bei uns jedem der Weg zum Lernen offen, wird der Aufbau des Sozialismus energisch forciert und gleichzeitig das ganze Volk kontinuierlich gebildet. Heute gibt es in unserem Lande weder einen Menschen, der keine Bildung erhielt, noch einen, der seine Bildung unterbricht – alle Menschen lernen ihr ganzes Leben lang weiter. Eben darin besteht die Richtigkeit des Bildungskurses unserer Partei, der darauf gerichtet ist, das System des Direktstudiums und das der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit parallel zu entwickeln; das ist einer der großen Vorzüge des Bildungssystems, bei dem man ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit lernt.

Dadurch wird es möglich, die Bildung eng mit dem Aufbau des Sozialismus zu verbinden und eine große Zahl befähigter nationaler Kader heranzubilden, die sich die revolutionäre Weltanschauung vollständig angeeignet haben und Theorie und Praxis in sich vereinigen. Die Menschen, die sich ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit weiterbilden, sind Studenten und gleichzeitig Produzenten bzw. Funktionäre. Sie sind in der Hauptsache praktisch tätig, machen sich entsprechend den dringenden Forderungen der revolutionären Praxis mit der Theorie vertraut und wenden diese wiederum direkt auf die praktische Tätigkeit für den sozialistischen Aufbau an. Für sie bilden Studium und praktische Tätigkeit eine untrennbare Einheit. Die Bildungstätigkeit im Rahmen dieses Systems entspricht voll und ganz den Grundsätzen der sozialistischen Pädagogik und ist ein sehr guter Weg zur Heranbildung fähiger revolutionärer Persönlichkeiten, die die sozialistische und kommunistische Gesellschaft braucht.

Fast alle Bildungsorgane, die dem Studium ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit dienen, gehören Bildungseinrichtungen des Direktstudiums und Produktionsbetrieben an, so daß sie über pädagogische Mitarbeiter und entsprechende Einrichtungen sowie über die für Experimente und Praktika notwendigen Bedingungen verfügen. Außerdem wirkt sich diese Art der Weiterbildung nicht nachteilig auf die Arbeitskräftelage beim sozialistischen Aufbau aus, weil die Schüler und Studenten lernen, ohne ihre produktive oder sonstige berufliche Tätigkeit abbrechen zu müssen. Es ist notwendig, die Überlegenheit des Systems der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit vollauf zur Geltung zu bringen und es entsprechend den Forderungen der gesellschaftlichen Entwicklung noch mehr zu vervollkommnen.

Die Einführung der allgemeinen elfjährigen Schulpflicht wird nach einer bestimmten Zeit das System der Höheren Mittelschule für Werktätige überflüssig machen. In Zukunft werden die Grundformen der Bildung ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit das System der Hochschulbildung und das System des regelmäßigen Studiums für Kader und Werktätige sein. Wenn man erreichen will, daß alle Mitglieder der Gesellschaft entsprechend dem auf die Intellektualisierung der ganzen Gesellschaft gerichteten Kurs der Partei eine Hochschulausbildung erhalten, muß das Hochschulsystem zugunsten des Studiums ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit noch mehr erweitert und verstärkt werden. Besonders gilt es, die Betriebshochschulen weiter auszubauen und deren Vorlesungen zu verbessern, in den ländlichen Gebieten landwirtschaftliche Betriebshochschulen zu gründen und die Hochschulbildung für die Kader auf dem Dorf und die Werktätigen in der Landwirtschaft zu sichern.

Das System der Betreuung und Erziehung der Kinder durch den Staat

Damit sich die Kinder zu Herren der Gesellschaft und zu unseren Nachfolgern beim kommunistischen Aufbau entwickeln, müssen sie von klein auf in kulturellen Einrichtungen kollektiv betreut und erzogen werden. Dadurch gewöhnen sie sich früh an ein organisiertes und diszipliniertes Leben, keimen in ihnen der Kollektivismus und die Eigenschaften der kommunistischen Moral, und das übt einen guten Einfluß auf ihre geistige und physische Entwicklung aus. Unsere Partei und die Regierung der Republik haben sich stets mit großer Kraft für die gesellschaftliche Erziehung der Kinder eingesetzt. Nach der Befreiung haben wir mit großem Aufwand an staatlichen Mitteln in den Städten, Betrieben und staatlichen Landwirtschaftsbetrieben Kinderkrippen und –gärten errichtet und verwaltet. Dadurch ist ein System der gesellschaftlichen Betreuung und Erziehung der Kinder entstanden. Selbst in der schwierigen Situation des Vaterländischen Befreiungskrieges haben wir nicht davon Abstand genommen, sondern im Gegenteil noch zahlreiche Säuglings- und Kinderheime errichtet und entschiedene Maßnahmen getroffen, um den Kriegswaisen ein Zuhause zu geben und sie zu erziehen. Als nach dem Krieg die Basis der selbständigen Nationalwirtschaft des Landes geschaffen und die sozialistische Ordnung errichtet wurde, trat die Betreuung und Erziehung der Kinder durch den Staat in ihre entscheidende Entwicklungsetappe ein. Durch das planmäßige Anlegen von staatlichen Mitteln und durch die Bemühungen der ganzen Gesellschaft wurden überall in den Städten und Dörfern eine große Anzahl von modern ausgestatteten Kinderkrippen und – gärten errichtet, und deren Verwaltung und Leitung wurde systematisch verbessert.

So entstand ein stabiles sozialistisches System der Kinderbetreuung und –erziehung, wodurch alle Kinder im Vorschulalter auf Kosten des Staates und der Gesellschaft in Kinderkrippen und –gärten kollektiv erzogen werden. Das in unserem Land geschaffene System der Betreuung und Erziehung der Kinder durch den Staat ist das fortschrittlichste System der Kinderbetreuung und –erziehung und verkörpert kommunistische Prinzipien der Kindererziehung. Die Kinder im Kollektiv und durch die Gesellschaft zu erziehen ist eine wichtige kommunistische Maßnahme. Die sozialistische und kommunistische Gesellschaft beruhen auf Kollektivismus, und eine kollektive Bildung ist die Voraussetzung zur Heranbildung von Kommunisten. Nur wenn die Menschen von klein auf inmitten der sozialen Beziehungen kollektiv betreut und erzogen werden, kann man sie zu Persönlichkeiten mit wahrhaft kommunistischen Eigenschaften entwickeln.

Die Deckung der aus der Kinderbetreuung und -erziehung erwachsenden Ausgaben durch den Staat und die Gesellschaft beruht ebenfalls auf den kommunistischen Prinzipien. Die Bildungskosten werden voll und ganz von unserem Staat und unserer Gesellschaft getragen, und die staatlichen und gesellschaftlichen Vergünstigungen, die in diesem Zusammenhang jedem Kind zuteil werden, stehen allen völlig gleichberechtigt zu, unabhängig vom Beruf, der Quantität und Qualität der geleisteten Arbeit der Eltern. Das System der Betreuung und Erziehung der Kinder durch den Staat muß weiter gefestigt und entwickelt werden. Man muß die Institutionen für die Kinderbetreuung und -erziehung noch moderner gestalten und zweckmäßig verwalten sowie das Niveau der Betreuung und Erziehung der Kinder auf der Grundlage der sozialistischen Pädagogik ständig erhöhen. Um die Kinder noch besser zu betreuen und zu erziehen und die gesellschaftliche Tätigkeit der Frauen aktiv zu gewährleisten, muß man im wachsenden Maße Wochen- und Monatskinderkrippen und -gärten einrichten. Die Versorgung der Kinderkrippen und -gärten muß verbessert werden. Man muß ein wohlgeordnetes System der Versorgung durch den Staat schaffen und genügend Nahrungsmittel, Spielzeug, Unterrichtsmittel, Medikamente und Einrichtungsgegenstände, die für die Betreuung und Erziehung der Kinder notwendig sind, liefern.

5. AUFGABE UND ROLLE DER BILDUNGSORGANE, LEITUNG UND UNTERSTÜTZUNG DER BILDUNGSARBEIT

Die Bildungsarbeit in der sozialistischen Gesellschaft ist eine ehrenvolle und wichtige revolutionäre Aufgabe, die den Bildungsorganen und den pädagogischen Mitarbeitern übertragen worden ist. Die Bildung im Sozialismus ist Sache der Partei, des Staates und der ganzen Gesellschaft. Um sie in guter Qualität durchzuführen, muß man die Funktion der Bildungsorgane und die Rolle der Mitarbeiter im Bildungswesen verstärken sowie die Leitung der Bildungsarbeit durch die Partei, ihre Absicherung seitens des Staates und die gesellschaftliche Unterstützung zuverlässig realisieren.

Aufgaben und Pflichten der Schule

Die Schule in der sozialistischen Gesellschaft ist die Hauptbasis der Revolutionierung und ein Stützpunkt der Kulturrevolution und trägt durch Unterricht und Erziehung zur Verwirklichung der ideologischen und kulturellen Revolution bei. Ihre Aufgabe in der sozialistischen Gesellschaft besteht darin, entsprechend den Grundsätzen der sozialistischen Pädagogik die Angehörigen der heranwachsenden Generation zu Kommunisten heranzubilden und nationale Kader auszubilden. Die Erziehung der Kinder und Jugendlichen zu Kommunisten ist eine Arbeit für die weitreichende Perspektive des Landes. Die junge Generation ist die Zukunft des Heimatlandes und der Fortführer der großen Sache der Revolution. Beide hängen letzten Endes davon ab, wie man die Kinder und Jugendlichen erzieht. Die Ausbildung nationaler Kader ist das entscheidende Unterpfand für die energische Vorantreibung der Revolution und des Aufbaus. Die Kaderfrage ist die alles entscheidende Frage. Ohne nationale Kader, die in politisch-ideologischer und in technisch-fachlicher Hinsicht vorbereitet sind, ist es nicht möglich, die schwierigen und komplizierten Probleme, die beim Aufbau der neuen Gesellschaft auftreten, erfolgreich zu lösen und die Wirtschaft und Kultur, die Wissenschaft und Technik des Landes rasch zu entwickeln.

Die Schulen müssen aktiv zur großen Sache des Sozialismus und Kommunismus beitragen, indem sie die kommunistische Erziehung der neuen Generation und die Ausbildung der nationalen Kader mit der erforderlichen Qualität durchführen. Um ihre Aufgaben erfüllen zu können, müssen sie vor allem eine gute bildungsorganisatorische Arbeit leisten. Dazu gehört in erster Linie die Sorge darum, daß die Bildung und Erziehung der Schüler und Studenten exakt den erforderlichen pädagogischen Prozeß durchläuft. Der erste Vorgang dieses Prozesses ist die Ausarbeitung eines Bildungsprogramms. Die leitenden Organe im Bildungswesen und die Hochschulen sind verpflichtet, das Bildungsprogramm auf der Basis der Grundprinzipien der sozialistischen Pädagogik, im Einklang mit den Erfordernissen unserer Revolution und der Wirklichkeit unseres Landes, entsprechend den Gesetzmäßigkeiten des Entwicklungsprozesses des Bewußtseins der Menschen und im Verlauf der Aneignung der Wissenschaft und Technik exakt auszuarbeiten und richtig umzusetzen. Die Schulleitungen müssen die Lehrer so lenken, daß sie den Unterricht gut vorbereiten. Die Hauptsache dabei ist eine einwandfreie Ausarbeitung des Vorlesungsmanuskripts. Die Schulleitungen sind dazu verpflichtet, die Vorbereitungen der Lehrer unbedingt zu kontrollieren und durch kollektive Besprechungen zu vervollständigen. Wenn Unterricht in neuen Fächern und Vorlesungen über neu aufgeworfene Fragen gehalten werden, müssen unbedingt methodische Seminare oder Musterstunden organisiert werden.

Die Schulleitungen müssen die Lehrer so einweisen, daß sie den Lernenden den gesamten im Bildungsprogramm enthaltenen Lehrstoff vermitteln. Von primärer Bedeutung bei der Anleitung des Unterrichts ist die Frage, wie sein politisch-ideologischer Inhalt und seine Wissenschaftlichkeit zu sichern sind. Die leitenden Bildungsorgane müssen dafür sorgen, daß die Lehrer im Unterricht konsequent die Juche-Ideologie durchsetzen und erreichen, daß er von der Politik der Partei durchdrungen ist sowie auf die Revolution und den Aufbau anwendbare, lebensnahe Kenntnisse vermittelt. Ferner sind sie dazu berufen, die neuesten Ergebnisse der Wissenschaft und Technik rechtzeitig einzuführen, den Inhalt des Unterrichts noch mehr zu bereichern und dessen wissenschaftlich-theoretisches Niveau ununterbrochen zu heben. Die Lehrer müssen so angeleitet werden, daß sie die Unterrichtsmethoden verbessern, Vorlesungen, Fachseminare, Experimente und Praktika, die Anfertigung von Jahresarbeiten und alle Formen des Unterrichts, die im Lehrplan vorgesehen sind, qualitätsgerecht zur Anwendung bringen.

Die leitenden Bildungsverantwortlichen sind verpflichtet, regelmäßig zu prüfen und einzuschätzen, wie die Lernenden den Lehrstoff begriffen haben, und die Arbeit zur Erhöhung ihrer Lernleistungen beim Studium zu organisieren. Die Arbeit der Schule nach den festgelegten Regeln und Normen zu gestalten ist eine wichtige Aufgabe der leitenden Bildungsorgane. Sie umfaßt die Durchführung der Bildungsarbeit in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der wissenschaftlich begründeten pädagogischen Prozesse und die Herstellung einer revolutionären Ordnung und Disziplin in den Schulen. Es kommt darauf an, in der Schule ein wissenschaftlich begründetes System der Bildungsorganisation einzuführen, die Bildung konsequent gemäß den Erfordernissen des pädagogischen Prozesses zu gestalten und alle Angelegenheiten der Schulleitungen, angefangen von der Erarbeitung der Lehrpläne bis hin zu deren Realisierung, einheitlich zu organisieren und zu lenken. Es ist erforderlich, in den Schulen eine strenge Bildungsdisziplin zu wahren und das Bildungsprogramm unbedingt zu erfüllen. Die konsequente Erfüllung dieses Programms ist eine gesetzliche Aufgabe, die der Schule aufgetragen worden ist, und die allerwichtigste Pflicht. In den Schulen ist es notwendig, revolutionäre Disziplin zu halten, das Bildungsprogramm genau zu erfüllen und sich bedingungslos und mit aller Konsequenz an den Unterrichtsplan und das Lehrprogramm zu halten. Die Schule muß das außerschulische Leben der Kinder und Jugendlichen und ihr Leben in den politischen Organisationen verantwortungsbewußt leiten.

In der sozialistischen Gesellschaft obliegt ihr die volle Verantwortung für die Ausbildung und Erziehung der Schüler und Studenten. Deshalb muß die Schule die Verantwortung nicht nur für den Unterricht, sondern auch für das außerschulische Leben übernehmen, muß sie nicht nur die Lehre, sondern auch das Organisationsleben und die gesellschaftlich-politische Tätigkeit der Lernenden richtig organisieren und anleiten. Es ist notwendig, eine zweckentsprechende Bildungsumgebung zu schaffen und die Schulen ordentlich zu verwalten. Das ist von großer Bedeutung dafür, daß die Schulen als Institutionen der ideologischen Erziehung und als Stützpunkte der kulturellen Revolution ihre Aufgaben gut erfüllen und die Lernenden zu hervorragenden Kadern erziehen können, die gebildet und zivilisiert sind und die Wirtschaft des Landes exakt führen.

Die Bildungsatmosphäre der Schulen muß so gestaltet sein, daß sie einer Stätte der ideologischen Revolution würdig ist und zur Bildung und Erziehung der Schüler und Studenten beizutragen vermag. Sie ist so zu gestalten, daß sie dazu beiträgt, den Schülern und Studenten die Treue zur Partei anzuerziehen, ihnen die Richtigkeit und die Lebenskraft der Politik der Partei tiefgreifend zu vermitteln und ihr revolutionäres Bewußtsein zu heben. Außerdem sind die Schulen so einzurichten, daß sie den Schülern und Studenten helfen, ihre erworbenen Kenntnisse zu festigen und das eigene Land besser kennenzulernen. Es gilt, die Schulen als einen würdigen Stützpunkt der Kulturrevolution auszubauen und sie ordnungsgemäß zu verwalten. Man muß die Klassenräume, Forschungskabinette, Laboratorien und alle anderen Einrichtungen kulturvoll einrichten und ein kollektives System der Ordnung und Sauberhaltung schaffen, damit alle Lehrkräfte, Mitarbeiter und Schüler sich wie Hausherren an der sorgfältigen Pflege und Reinhaltung der Schulen beteiligen.

Stellung und Rolle der Lehrer

Der Lehrer ist die Person, die die Bildungsarbeit unmittelbar übernimmt. Der Lehrer in unserer Gesellschaft ist ein Berufsrevolutionär, der die heranwachsende Generation zu Fortführern der Revolution und zu Kommunisten erzieht. Davon, wie er seine ehrenvolle Aufgabe erfüllt, hängt das Niveau der jungen Generation, die die Revolution weiterführt und die Zukunft des Heimatlandes verkörpert, ab. Die Lehrer tragen vor der Partei und der Revolution die Verantwortung für die Zukunft des Heimatlandes. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Erteilung eines qualitätsgerechten Unterrichts. Die Lehre ist die ihnen übertragene revolutionäre Hauptaufgabe. Sie sind verpflichtet, neben der guten Durchführung des Unterrichts auch das außerschulische Studium und Leben der Schüler und Studenten mit Verantwortungsbewußtsein zu leiten. Um die junge Generation in der gewünschten Weise bilden zu können, müssen sich die Lehrer in erster Linie konsequent revolutionieren und nach dem Vorbild der Arbeiterklasse umformen. Ohne dem ist es nicht möglich, die Schüler und Studenten zu revolutionieren und nach dem Vorbild der Arbeiterklasse umzuformen; die Lehrer können sie nicht zu Kommunisten erziehen, wenn sie selbst keine Kommunisten sind.

Der Hauptweg zur Revolutionierung der Lehrer besteht darin, ihr politisches Organisationsleben zu intensivieren. Das betrifft die Partei- und gesellschaftlichen Organisationen, in denen insbesondere eine kritischere Atmosphäre zu schaffen ist. Die Lehrer müssen sich durch die revolutionäre praktische Tätigkeit selbst ununterbrochen weiterentwickeln. Die wichtigsten praktischen Tätigkeiten der Lehrer sind die Wissensvermittlung und Erziehung. Sie müssen all ihre Weisheit und Kraft dafür einsetzen und sich selbst dabei politisch und ideologisch stählen. Die Lehrer sind verpflichtet, zu den Arbeitern und Bauern zu gehen und, von ihnen lernend, eine aktive gesellschaftlich-politische und wissenschaftlich-technische Lehrtätigkeit zu entfalten.

Sie müssen ihre Qualifikation ständig erhöhen. Von ihr hängt die Qualität der Bildung ab. Wenn die Lehrer den Unterricht und die Erziehung in der erforderlichen Weise durchführen wollen, müssen sie nicht nur in politisch-ideologischer Hinsicht standhaft sein, sondern auch eine hohe wissenschaftlich-theoretische Qualifikation haben. Man muß zehnmal mehr wissen als das, was man lehrt. Die Lehrer müssen sich vor allem in der Politik der Partei auskennen und ihr Fachgebiet beherrschen. Ferner haben sie sich Grundkenntnisse in der Wissenschaft und in verschiedenen Bereichen anzueignen und über die Lage im In- und Ausland, die konkrete Wirklichkeit unseres Landes und die Bildungstheorien und –methoden Bescheid zu wissen. Die Hochschullehrer müssen unbedingt einen akademischen Grad oder Titel ihres Wissenschaftszweiges haben, und alle Lehrer der allgemeinbildenden Schulen sollten ein Diplom besitzen. Zur Erhöhung der Qualifikation der Lehrer ist es unerläßlich, eine revolutionäre Studienatmosphäre zu schaffen. Sie alle müssen das Studium zur alltäglichen Gewohnheit machen, eifrig lernen und viel lesen.

Die organisatorische und Leitungsarbeit für die Erhöhung der Qualifikation der Lehrer muß verstärkt werden. Zu diesem Zweck sind des öfteren methodische Seminare und Musterschulungen, Symposien und Erfahrungsaustausch zu organisieren und regelmäßig staatliche Prüfungen durchzuführen, in denen die Qualifikation der Lehrer kontrolliert und eingeschätzt wird. Um die Schüler und Studenten zu kommunistischen revolutionären Persönlichkeiten zu entwickeln, muß die Rolle der VSJAK- und der Kinderorganisationsleiter in den Schulen verstärkt werden. Sie müssen das Organisationsleben der Schüler im VSJAK und in der Kinderorganisation direkt organisieren und anleiten und die Kinder und Jugendlichen unter ihrer Obhut politisch erziehen. Ihnen obliegt sozusagen als außerschulische Lehrer die erzieherische Einwirkung auf unsere Jugend nach Schulschluß. Es ist notwendig, die Rolle der Krippenerzieherinnen und Kindergärtnerinnen zu erhöhen. Sie sind die gesellschaftlichen Erzieher und Pädagogen unserer Kleinsten. Ihre Aufgabe ist es, die Kinder im kommunistischen Geist zu betreuen und zu erziehen und im Vorschuljahr die Grundlagen für die Schulbildung zu legen.

Die Lehrerausbildung ist zu intensivieren. Das pädagogische Bildungssystem ist harmonisch zu gestalten und die Lehrerausbildung ist unbeirrt in den Vordergrund zu rücken. Die Lehrerausbildungsorgane einschließlich der pädagogischen Hochschulen und der Lehrerbildungsinstitute sind das „Saatbeet“ für die Ausbildung der heranwachsenden Generation. Nur wenn ihre Studenten ordentlich ausgebildet werden, können politisch-ideologisch und wissenschaftlich-technisch gut vorbereitete Pädagogen heranwachsen, nur dann kann man alle lernenden Kinder und Jugendlichen zu befähigten revolutionären Persönlichkeiten erziehen. Es ist notwendig, das Bildungs- und Erziehungsniveau der Hochschulen, die Lehrkräfte heranbilden, entschieden zu erhöhen und dort nur die besten Schüler zu immatrikulieren.

Die pädagogischen Lehranstalten müssen auch große Anstrengungen darauf richten, VSJAK- und Kinderorganisationsleiter in den Schulen, Krippenerzieherinnen und Kindergärtnerinnen auszubilden. Es ist erforderlich, die jetzigen Lehrer kontinuierlich weiterzubilden. Man muß dafür ein Weiterbildungssystem schaffen, die jetzt tätigen Lehrer planmäßig qualifizieren und somit erreichen, daß ihr Niveau stets den Erfordernissen der Entwicklung der Realität gerecht wird. Es gilt, regelmäßig pädagogische Lehrgänge zu organisieren und auf diese Weise die Einheitlichkeit und Qualität des Unterrichts zu sichern und ständig zu erhöhen.

Die Leitung der Bildungsarbeit durch die Partei

Die Intensivierung der Leitung der Bildungsarbeit durch die Partei ist das entscheidende Unterpfand, um die sozialistische Bildung konsequent zur parteilichen Bildung, zur Bildung im Interesse der Arbeiterklasse zu entwickeln und alle Probleme, die in der Bildungsarbeit auftreten, erfolgreich zu lösen. Die Leitung der Bildungsarbeit durch die Partei ist ihrem Wesen nach eine von der Politik ausgehende, eine politische Leitung. Der Schwerpunkt ist dabei auf eine richtige Arbeitsorganisation und -leitung zu legen, damit man in der Bildungsarbeit die Grundsätze der sozialistischen Pädagogik konsequent verwirklicht und die Bildungspolitik der Partei richtig umsetzt.

Die Parteiorganisationen haben vor allem die Bildungsarbeit in den Lehranstalten in die Hand zu nehmen und zu leiten. Die Schulen sind die Hauptpfeiler der Lehre. Die Parteiorganisationen müssen sich ständig nach der dortigen Arbeit erkundigen, sie einschätzen und durch ihre Leitung dafür sorgen, daß die Bildung und Erziehung entsprechend den Forderungen der Partei und den Interessen der Revolution durchgeführt wird. Die Parteiorganisationen sind zu einer guten Führung der Leitungsorgane des Bildungswesens verpflichtet. Durch sie wird die Bildungspolitik der Partei konkretisiert und realisiert. Die Parteiorganisationen müssen durch die Verstärkung der Rolle dieser Leitungsorgane die Bildungspolitik der Partei richtig durchsetzen und dafür sorgen, daß die Leitung der Bildungsarbeit durch den Staat verstärkt wird. Es ist notwendig, die Reihen der Lehrkräfte zu festigen und gut mit ihnen zu arbeiten. Die Parteiorganisationen müssen konsequent die Reihen des Lehrpersonals mit guten Kräften auffüllen, die unerschütterlich das einheitliche ideologische System der Partei durchsetzen, den festen Standpunkt der Arbeiterklasse einnehmen sowie eine hohe wissenschaftlich-theoretische Qualifikation haben. Unter ihnen darf es keinen einzigen geben, der das einheitliche ideologische System der Partei nicht durchsetzt. Die Parteiorganisationen müssen unter den Lehrkräften das politische Organisationsleben verstärken und sich intensiv mit der ideologischen Erziehungsarbeit befassen. Auf diese Weise ist zu erreichen, daß sich alle Lehrer einerseits aktiv darum bemühen, sich zu revolutionieren, nach dem Vorbild der Arbeiterklasse umzuformen und ihre wissenschaftlich-theoretische Qualifikation zu erhöhen, und andererseits in der Bildung der heranwachsenden Generation einen großen revolutionären Enthusiasmus und schöpferische Aktivitäten entfalten.

Die Arbeit mit den Schülern und Studenten ist mit hoher Wirksamkeit zu leisten. Es ist die revolutionäre Hauptaufgabe der Schüler und Studenten, eifrig zu lernen. Die Parteiorganisationen müssen sie so anleiten, daß sie das Studium zur ersten revolutionären Pflicht machen und voller Energie studieren. Besonders ist unter den Studenten eine revolutionäre Atmosphäre des Lernens zu schaffen. Auf diese Weise ist zu erreichen, daß alle die Fächer ihres Spezialgebietes sowie mindestens eine Fremdsprache vollkommen beherrschen und während der Hochschulzeit die Qualifikation eines nationalen Kaders erlangen. Die Parteiorganisationen müssen das gesellschaftliche und ideologische Leben der Schüler und Studenten verantwortungsbewußt leiten und sich mit großer Kraft für ihre politische Erziehung und organisatorische Stählung einsetzen. Des weiteren sind sie verpflichtet, die Organisationen des VSJAK und die Grundeinheiten der Kinderorganisation der Lehranstalten so zu leiten, daß sie ihrer Rolle vollauf gerecht werden. Es ist erforderlich, als Leiter dieser Organisationen nur die besten Kräfte einzusetzen und sie ständig gut zu erziehen. Gleichzeitig ist dafür zu sorgen, daß die VSJAK-Organisationen auf allen Ebenen ihre größte Aufmerksamkeit auf die Arbeit mit den lernenden Kindern und Jugendlichen richten und daß die Anleitung der VSJAK- und Kinderorganisationen in den Lehranstalten intensiviert wird.

Die Parteiorganisationen müssen durch ihre Anleitung gewährleisten, daß die Aufnahme der Studienbewerber in absoluter Übereinstimmung mit den Prinzipien der Partei und der Arbeiterklasse erfolgt. In die Hochschulen sollte man Jugendliche aufnehmen, die nach dem Abschluß der Oberschule durch produktive Arbeit oder Militärdienst gestählt wurden, die mit hohem ideologischem Bewußtsein der Partei und der Revolution dienen und die besten schulischen Leistungen aufweisen. Um die Leitung der Hochschulausbildung durch die Partei zu intensivieren, muß die Rolle der Parteikomitees der Hochschulen erhöht werden.

In den Hochschulen sind viele Lehrer, Angestellte und Studenten, die Parteimitglieder sind, konzentriert, und die Fakultäten, Lehrstühle und Studenten haben ihre Parteiorganisationen. Angefangen bei der Ausarbeitung der Lehrprogramme organisieren und realisieren die Hochschulen die gesamte Bildungsarbeit – sowohl inhaltlich als auch administrativ – selbst. Aus diesem Grunde besteht ein wichtiges Unterpfand für den Erfolg der Hochschulbildung darin, daß durch die verstärkte Rolle der Parteikomitees der Hochschulen deren gesamte Arbeit richtig geleitet wird. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, unter dem Lehrkörper, den Angestellten und Studenten das einheitliche ideologische System der Partei zu festigen und alle Studenten gemäß den Forderungen der Partei zu hervorragenden Nationalkadern und zuverlässigen Mitgestaltern beim kommunistischen Aufbau heranzubilden. Ihnen obliegt es, die Arbeit für die Durchsetzung der Bildungspolitik der Partei verantwortungsbewußt zu organisieren und auszuführen sowie alle wichtigen Fragen, die vor der Hochschule stehen, befriedigend zu lösen, indem sie durch kollektive Beratung die richtigen Maßnahmen ergreifen. Die Parteikomitees der Hochschulen müssen die Partei- und VSJAK-Organisationen der Hochschulen festigen und ihre Funktion und Rolle erhöhen; sie müssen das gesellschaftliche und ideologische Leben der Lehrer, Angestellten und Studenten ständig einschätzen und lenken.

Staatliche Absicherung und Gesellschaftliche Unterstützung der Bildungsarbeit

Der materielle Bedarf des Bildungswesens im Sozialismus, wo alle Mitglieder der Gesellschaft lernen, ist enorm. Die sozialistische Bildung fordert moderne Bildungsbedingungen. Nur wenn der Staat, der auf der soliden selbständigen Wirtschaft des Sozialismus beruht, die Bildung verantwortungsbewußt gewährleistet, ist es möglich, den riesigen materiellen Bedarf dieses Bereiches zu decken und moderne Bedingungen für ihn zu schaffen. Der Staat ist verpflichtet, die Investitionen für das Bildungswesen systematisch zu erhöhen und die entsprechenden Bedingungen im erforderlichen Maße zu gewährleisten. Er muß entsprechend der zunehmenden Zahl der Lernenden und den Erfordernissen der Entwicklung der Wirklichkeit den Bau von Schulgebäuden in den Vordergrund rücken sowie gute Laboratorien und zuverlässige Anlagen für Praktika in den Schulen schaffen. Es kommt auch darauf an, in ausreichendem Maße Lehrbücher, Schulartikel und verschiedenartiges Inventar für die Schulbildung zu sichern und diese ständig zu verbessern und zu modernisieren. Es gilt, stabile Produktionszentren für Lehr- und Lernmittel zu schaffen und die für die Bildung erforderlichen Ausrüstungen und Materialien planmäßig herzustellen und zu liefern.

Der Staat muß die gesellschaftlichen Erziehungseinrichtungen gut ausstatten. Es sind zahlreiche Klubhäuser für Schüler, Ferienlager der Kinderorganisation und andere moderne gesellschaftliche Erziehungseinrichtungen zu bauen. Im Sozialismus ist es notwendig, daß alle Mitglieder der Gesellschaft an der Bildungsarbeit teilnehmen und die ganze Gesellschaft diese Arbeit aktiv unterstützt. Alle Werktätigen müssen Lehrer und Erzieher der jungen Generation und Helfer bei der Bildungsarbeit werden. Die Werktätigen, die Eltern der Schüler, müssen ihre Söhne und Töchter beim Lernen ständig anleiten und ihnen helfen sowie der gesellschaftlichen Ausbildung und Erziehung aller Kinder und Jugendlichen große Aufmerksamkeit schenken. Es muß eine breitangelegte gesellschaftliche Bewegung entfaltet werden, die hilft, materielle Basen der Schulen zu schaffen. Alle Betriebe und genossenschaftlichen Landwirtschaftsbetriebe müssen als Patenbetriebe die nächstgelegenen Schulen mit Material und Arbeitskräften aktiv unterstützen. Die Organe des Verlagswesens und die Betriebe sind aufgerufen, die Schulen mit den für die Bildungsarbeit notwendigen neu erschienenen Büchern, neuen Maschinen und Ausrüstungen zu versorgen.

Die Bildungsarbeit gewissenhaft durchzuführen ist eine heilige und ehrenvolle revolutionäre Aufgabe der Kommunisten. Das ist das wichtigste Unterpfand für den Sieg der Revolution und die Voraussetzung für eine glanzvolle Zukunft der erblühenden Heimat. Wir müssen die sozialistische Bildung auf der Grundlage der bereits erzielten Erfolge auf eine noch höhere Stufe heben. Es gilt, durch eine gute Erziehung und Ausbildung alle Angehörigen der heranwachsenden Generation zu zuverlässigen Mitgestaltern des kommunistischen Aufbaus heranzubilden, damit sie die Revolution von Generation zu Generation unbeirrt fortsetzen können. Es ist notwendig, gemäß den Erfordernissen der Entwicklung der Wirklichkeit eine Wende in der Ausbildung der nationalen Kader zu vollziehen und noch mehr fähige Kader heranzubilden, die aktiv zur Revolution und zum Aufbau beitragen können. Man muß im ganzen Land eine revolutionäre Atmosphäre des Lernens herstellen und erreichen, daß alle Mitglieder der Gesellschaft lernen und arbeiten, arbeiten und lernen, um ihr kulturell-technisches Niveau ständig zu erhöhen. Die Richtigkeit der Bildungspolitik unserer Partei hat sich in der Praxis bereits anschaulich bestätigt. Wir werden die in den „Thesen über die sozialistische Bildung“ zusammengefaßte Bildungspolitik der Partei konsequent durchsetzen und in der sozialistischen Bildung weitere Siege erringen.

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