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Republik Belarus

Aus ProleWiki
(Weitergeleitet von Weissrussland)
Belarus
Рэспубліка Беларусь (belarussisch)
Республика Белорусь (russisch)
Flag of Belarus
Flagge
Wappen von Belarus
Wappen
Location of Belarus
Hauptstadt
und größte Stadt
Minsk
Offizielle SprachenBelarussisch
Russisch
ProduktionsmodusKapitalismus
RegierungZentrale präsidentielle Republik
• Präsident*in
Alexander Lukaschenko
• Ministerpräsident*in
Raman Haloutschanka
Fläche
• Gesamt
207,600 km²
Bevölkerung
• Schätzung
9.255.524
WährungBelarussischer Rubel (BYN)

Belarus, offiziell die Republik Belarus, ist ein Binnenstaat in Osteuropa und grenzt an Russland, die Ukraine, Polen, Litauen und Lettland. Nach der Russischen Revolution von 1917 entstanden mehrere konkurrierende Staatsgebilde, die um Legitimität rangen. Letztlich setzte sich die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik (Weißrussische SSR) durch, die 1922 eine der Gründungsrepubliken der Sowjetunion wurde.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte Belarus seine Unabhängigkeit und behielt unter Präsident Alexander Lukaschenko seine staatlich gelenkte Wirtschaftsordnung bei. Das Land sieht sich fortlaufendem Druck seitens des „imperialistischen Westens“ ausgesetzt, da es sich weigert, seine staatlichen Unternehmen zu privatisieren und die neoliberale Weltordnung anzunehmen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiewer Rus'[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Kiewer Rus' (880–1240)

Herrschaft Litauens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Litauen kontrollierte das heutige Belarus vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Ab 1569 war das Gebiet Teil der polnisch-litauischen Union.[2]

Russische Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1795 wurde Belarus während der polnischen Teilungen vom zaristischen Russland annektiert, obwohl polnische Großgrundbesitzer und Kaufleute weiterhin die Region dominierten.[2]

Sowjetische Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik (1920–1991)

Nach dem Polnisch-Sowjetischen Krieg trat die Sowjetunion 1921 im Rahmen eines Friedensvertrags den westlichen Teil von Belarus an Polen ab. Die Rote Armee vereinigte jedoch 1939 West-Belarus wieder mit der Weißrussischen SSR.[2]

Kapitalistische Ära[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 wurde in der Sowjetunion ein Referendum über deren Fortbestand abgehalten, bei dem 83 % der belarussischen Bevölkerung für den Verbleib in der UdSSR stimmten.[3] Stanislaw Schuschkewitsch, Vorsitzender des Obersten Sowjets von Belarus, unterzeichnete jedoch im Dezember 1991 gemeinsam mit Leonid Krawtschuk aus der Ukraine und Boris Jelzin aus Russland das Belawesch-Abkommen, das zur Auflösung der Sowjetunion führte.[4]

Versuch einer Farbrevolution 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Imperialist Western countries criticized the election, while the socialist and anti-imperialist world congratulated the elected president
Grün: Glückwünsche für Lukaschenko
Rot: Ausdruck von Besorgnis
Blau: Belarus

Die westlichen Staaten kritisierten die Präsidentschaftswahl 2020 in Belarus, während sozialistische und antiimperialistische Regierungen Präsident Lukaschenko zur Wiederwahl gratulierten. Westliche Beobachtende und oppositionelle Kräfte, unterstützt durch von den USA finanzierte NGOs, warfen der Wahl Unregelmäßigkeiten vor und unterstützten regierungskritische Proteste.[5][6][7] Die Demonstrierenden waren mit Molotowcocktails bewaffnet[8] und erhielten über 2,5 Millionen Dollar vom National Endowment for Democracy (NED), das als Instrument der CIA gilt.[9]

Festnahme von Roman Protasewitsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2021 bestieg der Neonazi Roman Protasewitsch einen Flug von Griechenland nach Litauen. Während des Überflugs belarussischen Luftraums wurde das Flugzeug zur Landung angewiesen.[10] Protasewitsch war Mitglied neonazistischer Milizen wie der „Jugendfront“, der „Pahonia-Einheit“ und kämpfte an der Seite des „Asow-Bataillons“.[11] Der Vorfall führte zu einer Welle der Verurteilung durch westliche Regierungen und zu Sanktionen gegen Belarus.[10][12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die liberale belarussische Opposition wird angeführt von der Belarussischen Volksfront und der Vereinigten Bürgerpartei.[8]

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alan Macleod (2021-10-12). "US Writes Belarus into Its Familiar Regime-Change Script" MintPress News.
  2. 2,0 2,1 2,2 Albert Szymanski (1984). Human Rights in the Soviet Union: 'The European Nationalities in the USSR' (p. 85). [PDF] London: Zed Books Ltd. ISBN 0862320186 [LG]
  3. "Sowjetunion, 17. März 1991 : Weiterbestand der UdSSR als Föderation gleichberechtigter und souveräner Staaten" (1991-03-17). Direct Democracy. Archived from the original on 2022-02-19. Retrieved 2022-05-10.
  4. "Ex-Belarus leader Stanislav Shushkevich, who helped dissolve USSR, dies at 87" (2022-05-04). France 24. Archived from the original on 2022-05-06. Retrieved 2022-05-10.
  5. Dissident Voice (2020) Belarus:  A Color Revolution of a Different Shade?
  6. The Moscow Times (2020) A Color Revolution in Belarus? Not Yet.
  7. Greanville Post (2020) Belarus – This Color Revolution Is Already Dead. The Union State Has Killed It.
  8. 8,0 8,1 Nadezhda Sablina (2022-07-19). "The Struggle for Belarusian Sovereignty: Interview with Belarusian Anti-Imperialist" Red Patriot. Archived from the original on 2022-07-19. Retrieved 2022-08-31.
  9. Jeremy Kuzmarov (2022-12-21). "Nobel Peace Prize Winners Have Deep CIA Ties" CovertAction Magazine. Retrieved 2022-12-21.
  10. 10,0 10,1 The Grayzone (2021) US-funded Belarusian regime-change activist arrested on plane joined neo-Nazis in Ukraine
  11. FOIA research (2021) Roman Protasevich
  12. Shane Quinn (2019-04-19). "US and NATO's Ongoing Support for Neo-Nazis in Ukraine" Popular Resistance.