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Adrian Zenz

Aus ProleWiki

Adrian Zenz (*1974) ist ein deutscher Anthropologe mit besonderem Interesse für China und dessen Xinjiang-Region. Er behauptet, ein "unabhängiger Forscher" zu sein. Auffallend ist hierbei, dass er keine Chinesisch-Kenntnisse besitzt[1]. Im Dezember 2019 wurde er Thema eines Grayzone-Artikels[2], in welchem Zenz' betrügerische Nachforschungen und scheinheilige Empörung enthüllt wurden. Dies führte zum Verbot der Grayzone als Quelle seitens Wikipedia.[3].

Religiöser Fundamentalismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adrian Zenz bezeichnet sich als wiedergeborenen Christus und ist Dozent an der AWM gGmbH, einer evangekalischen, theologischen Bildungseinrichtung. Die AWM gGmbH ist eine Partnerschule der US-amerikanischen Columbia International University, einer privaten christlichen Universität, die die Bibel als "elementarste Grundlage" und "endgültige Wahrheit in jedem Aspekt unseres Lebens" ansieht. Die Columbia International University hat es sich zum Ziel gesetzt, die "Menschen von einem biblischen Weltbild aus zu unterrichten und die Nationen mit der Botschaft Christi zu beeinflussen." In einem Interview mit dem Wallstreet Journal gab Zenz an, dass seine Werke von diesem biblischen Weltbild inspiriert wurden. Er würde "von Gott geführt werden". "Ich habe keine Angst davor, es so zu sagen. Xinjiang wurde eine Mission, ein Predigtamt." Neben Zenz' "Mission" gegen China, veranlasste die Führung Gottes ihn auch dazu, Homosexualität, Gleichberechtigung und das Verbot der Züchtigung von Kindern als Gefahren für das Christentum zu verurteilen.[2]

In dem 2012 erschienenen Buch "Worthy to Escape: Why All Believers Will Not Be Raptured Before the Tribulation"[4], welches Zenz mitverfasst hatte, schrieb er folgendes:

  • Durch Vorstellungen von der Gleichstellung der Geschlechter [...] untergräbt der Feind Gottes einzigartige, aber unterschiedliche Rollenzuweisungen für Männer und Frauen.
  • Eine andere wichtige, von Gott gegebene Autoritätsstruktur, die Satan durch den postmodernen Geist angreift, ist die der Geschlechter.
  • Wahre Prügelstrafe ist liebevolle Disziplin.
  • Länder verbieten alle Formen der körperlichen Bestrafung von Kindern, die primäre Methode der Bibel, um Respekt zu vermitteln.
  • Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die weltweite Verfolgung wahrer Gläubiger auf den Vorwurf konzentriert, dass sie "intolerante Ansichten fördern", insbesondere im Zusammenhang mit Predigten gegen Homosexualität.
  • [...] Anti-Diskriminierungsgesetze in der gesamten Europäischen Union [...] verbieten Arbeitgebern die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Ausrichtung. Auf diese Weise wird es für Kirchen oder christliche Organisationen illegal, sich zu weigern, Homosexuelle in wichtige Positionen einzustellen.

Außerdem behauptet er, dass "Gottes Veredelungsprozess alle ungläubigen Juden auslöschen wird", wodurch Zenz' wahrscheinliche antisemitische Ansichten zum Ausdruck kommen.

Im September 2019 schrieb Zens auf Twitter: "Viele Deutsche mochten Hitlers Kontrollmechanismen. Sie verringerten Kriminalität und befreiten die Gesellschaft von unbeliebten Minderheiten[5]" als Antwort auf die Frage, "ob Deutschlands KZ-Lager eine Überreaktion auf ein echtes Problem waren?".

Imperialistische Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adrian Zenz hat viele Bindungen zu verschiedenen imperialistischen Organisationen, insbesondere als "Senior Fellow" bei der Victims of Communism Memorial Foundation, laut seiner eigenen Twitterseite.[6]

Außerdem wird er von vielen unterschiedlichen Nachrichtensendern auf der ganzen Welt dazu eingeladen, seine fehlerhaften Forschungsergebnisse zu teilen. Diese stammen ausschließlich aus öffentlich zugänglichen Dokumenten, die von verschiedenen Agenturen der VR China veröffentlicht wurden. Da Zenz selbst kein chinesisch spricht, stützt er sich bei den Übersetzungen dieser Dokumente auf vielerlei unbekannte Quellen. Nichts davon wird von den Nachrichtensprechern in Frage gestellt, die ihn zum Set einladen.

Falsche Aussagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zenz hegt ein besonderes Interesse für China und behauptet, er fühle sich in seiner Mission gegen den Kommunismus "von Gott geführt". Darum hat er die Umerziehungsinitiative der KPC zur Bekämpfungen des Terrorismus und der rechtsextremen Radikalisierung in der autonomen Region Xinjiang weitgehend "erforscht". Seine Arbeit wurde von weniger voreingenommenen Forschenden untersucht, die seine amateurhaften Methoden und eigentlichen Absichten enthüllten.

Zum Beispiel stammte seine anfängliche Behauptung, dass bis zu 1,5 Millionen Uiguren in "Konzentrationslagern" interniert wären, von einer Pro-Xinjiang-Separatistengruppe, die acht Personen interviewte und fragte, wie viele Bewohner aus ihrem Dorf sich in solchen Zentren befänden, und mittelten diese Ergebnisse auf die gesamte Bevölkerung der Region Xinjiang. Dies wird von Zenz als unbestreitbare Tatsache dargestellt.

In letzter Zeit hat Zenz begonnen, seine Interessen in Richtung der autonomen Region Tibet zu verlagern; er behauptet, dass dort fast dasselbe geschehe wie in Xinjiang. Tibeter*innen, so behauptet er, werden massenhaft festgenommen und in Konzentrationslager gebracht, wo sie gezwungen werden, unentlohnt zu arbeiten. Laut Zenz wäre es den Tibeter*innen verboten, ihre Kultur auszuleben und ihre Sprache zu sprechen. Reuters selbst konnten seine Behauptungen nicht bestätigen.[7] Was tatsächlich in Tibet passiert, ist, dass die Kommunistische Partei Chinas in ihrem jahrzehntelangen Programm zur Beseitigung der Armut in China der Bevölkerung in weniger entwickelten Regionen die Möglichkeit bietet, Arbeitsplätze in der Fertigung zu schaffen, die mehr bezahlen, und den Menschen Fähigkeiten beizubringen, die auf dem Arbeitsmarkt nützlich sein können. Das meiste Geld, welches diese Arbeiter erhalten, schicken sie an ihre Familien.

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]